• Liebe Besucher des Forums von Retriever und Freunde e.V.

    Für die Freischaltung des allgemeinen Bereiches in unserem Forum müssen Sie sich registrieren. Zugang zum Mitgliedbereich erhalten nur Mitglieder.
    Wenn Sie Mitglied werden wollen, nutzen sie das Formular auf der Homepage.
    Über die Freischaltung entscheidet der Vorstand. Ein Recht auf Freischaltung besteht nicht.
    Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung.

    Retriever und Freunde e.V. Sitz der Geschäftsstelle: Portugieserweg 8 in 67435 Neustadt a.d. Weinstr.
    Gerichtsstand: Amtsgericht Freiburg 70 38 23
    Steuernummer: 48050 /10035 – Finanzamt Mühlacker


    • 1. Vorsitzende: Anneliese Rappel
    • 2. Vorsitzende: Sabine Warzel
    • Schatzmeister: Norbert Warzel

Emil, unser kleiner Kämpfer und großer Herzensbrecher

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Claudia


858f8e841c2e.jpg


Emil
- angekommen bei Freunden

....sucht ein neues Körbchen :Herzen:


 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Claudia

Emil befindet sich in einer Pflegestelle in 10318 Berlin.


Profil (zuletzt aktualisiert am 26.08.2015):



Kastriert: nein, er ist ja noch ein Baby!
Bei Emil haben sich die Hoden bislang nicht abgesenkt. D. h. dass er auf jeden Fall im angemessenen Alter kastriert werden sollte, um die Hoden aus den Lenden / dem Bauchraum zu entfernen.

Verhalten gegenüber Erwachsenen: Zucker!!
Emil ist ein sanfter Hundejunge, der fröhlich und sehr unbefangen auf alle Menschen zugeht. (Besonders liebt er diejenigen, die Schuhe mit Schnürsenkel tragen ;)).
Wie viele Hunde mit einer Welpen-Krankengeschichte zeigt er teils sehr "reifes" Verhalten und wirkt recht unabhängig.
Emil liebt streichelnde Hände. Enges Kuscheln wird ihm schnell zu warm, dann braucht er Abstand. Aber wie alle kleinen Hundekinder ist er am liebsten da, wo seine Menschen sind.

Verhalten gegenüber Kindern: Wir haben keine eigenen Kinder. Auf unseren kurzen Ausflügen begegnen wir jedoch vielen und Emil ist lieb und völlig cool. Auch kleine Menschen auf Laufrädern, tobend, quitschend oder schreiend, schrecken Emil ganz und gar nicht.
Emil hat schon eine gute Beißhemmung und gnatscht sehr zärtlich an Händen und Armen.
Da er bewegungsmäßig aufgrund seiner Krankheit jedoch noch eingeschränkt und noch nicht altersgemäß fit ist, zeigt er manchmal, wenn andere Welpen in seinem Alter ihren irren 5 Minuten "Welpen-Rennflash" haben, eher "Reinbeiß-und Zergel-Flashs". Händen sind dann sehr willkommen. Mit ganz kleinen Kindern könnte das schwierig sein.

Verhalten gegenüber anderen Hunden und Tieren: Fremden Hunden gegenüber ist Emil sehr aufgeschlossen und welpentypisch bei "rassefremden" Hunden manchmal etwas beeindruckt (neulich ein Shar Pei...ohaa!). Danach will er spielen.
Emil ist nicht übergriffig mit anderen Hunden und versteht es auch sehr schnell, wenn einer seiner drei Pflegeschwestern mal nicht vom kleinen Bruder verfolgt werden will.
Emil ist respektvoll, manchmal beharrlich :biggrin: und kann Hundesprache sehr, sehr gut lesen.

Ängste: Emil ist ein ganz taffer, in sich ruhender Welpe. Er zeigt keine Umweltängste und geht neugierig auf Neues zu. Staubsauger und Wischmobs liebt er...

Stubenrein: ziemlich gut! Wir hatten hier sogar schon "trockene" Tage und das obwohl Emil aufgrund der Entwässerungstabletten, die er bekommt, oft raus muss. Nachts hält er schon 6 Stunden durch ohne "Missgeschicke".

Grundgehorsam/Leinenführigkeit: Emil ist herzkrank. Seine ersten Wochen hier galten ausschließlich dem Kampf um sein Leben. Für sitz-platz-bleib hatten wir keinen Raum.
Emil kommt fröhlich angedüst, wenn man ihn ruft und er geht bei unseren Mini-Spaziergängen sehr anständig an der Leine.

Jagdtrieb:
kann noch nicht beurteilt werden.

Treppen: darf er noch nicht laufen. Hoch kann er aber. Sehr sportlich. Sogar unsere offene Wendeltreppe. Runter schafft er die 6 Stufen in den Garten. Die Innentreppen traut er sich noch nicht und wenn er es mal verbotenerweise nach oben geschafft hat, ertönt der Emil-Sopran...

Autofahren: Cooles Hundekind! Egal ob in seiner Box, auf einem Menschenschoß oder allein im Kofferraum.

Alleine bleiben: Für einen Welpen bleibt Emil erstaunlich unproblematisch alleine. Bis zu zwei Stunden ist überhaupt kein Thema für ihn, er schläft.

Gesundheit: Emil hatte einen sehr schweren Herzfehler.
Dank der Spendenbereitschaft von vielen lieben Menschen konnte der Kleine am 23.06.15 operiert werden. Es war Rettung in letzter Minute.
Emil leidet an einem s.g. PDA, d. h., dass die Öffnung zwischen Aorta und Lungenarterie, die sich üblicherweise kurz nach der Geburt schließt, offen geblieben ist. Dadurch hat er ein vergrößertes Herz und eine Stenose entwickelt. Sein Zustand war sehr, sehr kritisch.
Beim Schließen des Shunts unter der OP drohte Emils Herz mehrfach zu versagen.
Das hat es aber nicht.
Emil war erst 9 Wochen alt und er war und ist schon ein ganz großer Kämpfer.
Nach der OP durften wir im Stundentakt zusehen, wie Emil sich erholt hat, agil und munter wurde. Jede Menge Blödsinn gemacht hat, so wie es sich für kleine Hundekinder gehört.
Emil ist dabei, die Welt zu entdecken und das tut er auf eine Art und Weise, dass man völlig verzaubert ist, wenn man ihm dabei zusehen darf.

Als Emils Pflegestelle möchte ich an dieser Stelle allen, die gesagt haben "Emil soll leben" und ihm diese OP ermöglicht haben, von ganzem Herzen danken.
Zusammen mit dem kleinen Emil.

Emil bekommt nun Herzmedikamente, bereits zwei Tage nach der OP hat das Röntgenbild gezeigt, dass sein Herz sich schon beträchtlich verkleinert und der Herzschlag sich stabilisiert hat. Aber der Shunt konnte bei der OP nicht komplett geschlossen werden, die Öffnung wurde abgebunden. Sonst wäre er gestorben. Die Nachuntersuchung hat ergeben, dass der Teilverschluss des Shunts leider nicht gereicht hat, um Emils Zustand mittelfristig zu stabilisieren. Emil braucht sehr dringend eine weitere OP, sonst wird sich sein Zustand innerhalb der nächsten Monate rapide verschlechtern.
Am 26.08.2015 soll Emil diese Chance bekommen.


Neues Zuhause:

Emil sucht ein Zuhause.
Bei Menschen, die wissen, dass das Leben kostbar ist und manchmal auch zerbrechlich. Bei Menschen ohne Ehrgeiz, aber mit einem großen Herzen für ein kleines, unendlich kostbares Lebewesen, das seinen Weg im Leben nach heftigen Starttubulenzen finden will. Das nicht überbehütet werden will, sondern jede Menge Quatsch in dieser entdeckungswürdigen Welt machen möchte, an der Seite von Menschen, die ihn lieben, weil er Emil ist. Ein zarter Welpe, ein selbstverständlicher Kämpfer.

Aufgrund der anstehenden OP steht Emil derzeit noch nicht zur Vermittlung.
Bewerbungen von Weltentdeckern, Emil-Rettern, Menschen, die 'Ja' zum Leben im Hier und Jetzt sagen, die wissen, dass die Zukunft in unserem Willen und Herzen liegt, aber nicht immer gänzlich in unserer Hand, sind Emil und auch uns selbstverständlich schon in der Zeit bis dahin sehr herzlich willkommen.


Emil-sagt-danke.jpg
 

Claudia

Emil, oder: eine Handvoll Glück...:s020:

f5d9bf359b7d.jpg



Das Glück ist kostbar und manchmal ist es zerbrechlich.
Und oft ist es die Zerbrechlichkeit, die uns zeigt, wie kostbar es ist.

Emil ist ein ganz zartes Hundekind. Er schläft sehr viel. Erste wache Amtshandlung war das waidgerechte Zerlegen einer Zewa-Rolle :biggrin:

Herzlich willkommen, du kleine Kostbarkeit!


d9f0ab6db565.jpg


1ff77a7a8077.jpg
 

Claudia

Hallo Welt?

7f36b50d25cc.jpg


Hallo, kleiner Emil.

So gerne möchten wir sie dir zeigen, die Welt. Noch kannst du sie nicht ermessen.
Aber sie ist da, für dich.
Sie wartet auf dich. Sie ist sehr groß und oft wundervoll und voll mit so vielem - Großes und Kleines - was es zu entdecken gilt, für kleine Weltendeckerwelpen.

Und manchmal ist sie kalt, unberechenbar und bedrohlich.
Und oft ungerecht.

Du bist so zart und zerbrechlich. Oft bist du noch schwach und ganz arg müde. Manchmal hast du diesen reifen, weltentrückten Blick. Der mein Herz für dich schlagen lässt, bis es mir Angst macht.
Viel zu weise und weltenerfahren für so einen kleinen Muck.

457eb171351d.jpg


17bf1efa1d1b.jpg


Wir halten dich im Arm, wir tragen dich, zeigen dir den Weg zum Tor in unsere Welt, meist nur bis zum Gartentor und ein paar Schritte darüber hinaus.
Wir möchten dich tragen, weitertragen.
Wir möchten dir die Welt vor deine tappsigen kleinen Füße legen und dich bei deinen ersten großen Schritten beobachten dürfen.
Auf deinem Weg in die große Welt.

Wenn ich dich im Arm habe, spüre ich das Wummern von deinem kleinen Herzen. Das viel zu groß ist für so ein kleines Hundekind.
Das mir oft Angst macht. Aber dir nicht anscheinend kaum. Du ruhst in dir.
Du nimmst, was es dir gibt, dein Leben, im Hier und Jetzt. In jedem Grashalm, in jedem entdeckungswürdigen leeren Kaffeebecher.
Du lebst.

715b48e332c7.jpg




Wir werden dich tragen, soweit wir können, damit du leben kannst.

Laufen musst du selbst. Den Willen dazu hast du.

Den Weg werden wir dir ebnen mit allem, was in unserer Macht steht.

90ac096b7bfa.jpg


Mehr können wir nicht.
Noch dreimal schlafen.
Am Dienstag ist es soweit. Wir werden dein Schicksal in neue Hände legen.

e764848fbe99.jpg
 

Claudia

Laufen musst du selbst. Den Willen dazu hast du

...und wie!
Heute war es fast so, als wollte Emil uns beweisen, wie viel Frohsinn und Lebenskraft in ihm steckt.

Frohsinn? Mhhh, böse Zungen behaupten: Blödsinn :biggrin:

Also ganz genau das, was sich für einen kleinen Welpenjungen gehört!

Warum wird eigentlich so viel Hundespielzeug verkauft?
Emil behauptet, das wahre Glück im Hundeleben liegt in
A. Schnürsenkel
B. Zimmerpflanzen mit herunterhängenden Blättern
C. Kabeln, insbesondere den lustig wackelnden am PC
:fjf:
Ach ja, und ganz und gar nicht zu unterschätzen sind die Kostbarkeiten, die sich im Badezimmer so finden lassen.

c0354ef5e85f.jpg


Emil, die Stolperfalle...:s020:

95baeeb76398.jpg


Emil, der Wegelagerer...:s020:

2ad5139559ad.jpg


Emil, der 'Ich war's nicht, ehrlich!':s020:

fd65d1b7d3c8.jpg


Und sollten einem mal die Unfug-Ideen ausgehen, na, dann holt man sich halt Verstärkung :p

182694562d4d.jpg


Fotografiert werden findet Emil langweilig.
Aber wenn's zu dröge wird, gibt es ja immerhin noch den Kameragurt und der ist durchaus Emil-brauchbar

fad988172393.jpg


Es war wunderschön, ihn heute so unbeschwert zu erleben.


Noch zweimal schlafen, kleiner Emil!

ed032b12749a.jpg
 

Claudia

Im Namen von dem kleinen Muck möchte ich DANKE sagen, für die Chance, die Emil heute bekommt wird.
Für all die wohlwollenden Gedanken und Wünsche, für die Spenden für seine aufwendige OP, für die Chance, zu leben.

Emil schläft. Unter meinem Bürostuhl. Ich spüre sein Köpfchen warm an meinem Fuß.
Er schläft ganz ruhig.

Noch einmal schafen, kleiner Emil.

DANKE

 

Claudia

Emil...unser Kämpfer.

Nach einer langen und schwierigen OP durften wir den kleinen Muck heute nach Hause holen.
Wir haben arg um ihn gebangt, denn bereits unter der OP drohte sein Herz mehrfach zu versagen. Danach folgten sehr kritische Stunden und noch in der ersten Nacht hing sein kleines Leben am seidenen Faden.

Emil hat es geschafft.
Sein Kardiologe sagte, es grenze an Wunder, dass er mit diesem sehr schweren Befund überhaupt noch am Leben war.

Emil...unser Kämpfer

Ich habe Emil geflüstert, wieviele Menschen sich hier um ihn gesorgt und mit ihm gekämpft haben.
Das musste ich nicht, er wusste es und es hat ihn getragen.



Mit Emil sagen wir DANKE für den Kraftkreis, der sich um ihn geschlossen und sein Leben gerettet hat.

5ae8874ea99f.jpg
 

Claudia

Heute ist ein guter Tag :öüö::öüö::öüö:

Er fing an mit einem empörten "Hey, endlich Aufstehen" - Wuff, zwei Pfötchen auf meiner Bettkante und einem fröhlichen Welpengesicht direkt vor meiner Nase.

Gestern hatte Emil uns arge Sorgen bereitet. Seine Ruhe-Atemfrequenz war mehrfach weit über dem kritischen Bereich und Emil war so schwach, dass er kaum laufen konnte und umgefallen ist, wenn er sich lösen wollte. Selbst die 12 cm Stufe über die Terrassentür hat er nicht geschafft.

Heute dann ein aufgewachtes Hundekind voller Tatendrang. Unsere größte Sorge heute wird wohl sein, Baby-Muck einigermaßen davon abzuhalten, seinen Detektiven nachzustellen, ihn ruhig zu halten und das Ableben meiner Zimmerpflanzen zu verhindern :)

Kontrolltermin beim Doc lief spitze, die Wunde heilt gut ab, Verband ist auch runter und die Herztöne hören sich deutlich besser an.

Heute ist ein guter Tag! :n025:


Müde war gestern:


6df407871798.jpg


68ead59d9823.jpg


4fae81114f8c.jpg
 

Claudia

Wieder eine Woche Leben.

Hier unsere Woche im Zeitraffer:

Wir kontrollieren bei Emil ständig die Ruhe-Atemfrequenz, denn die darf bei einem Welpen nicht über 47 liegen, sonst besteht die Gefahr einer Lungenembolie.

Letzte Woche Freitag waren wir noch arg am Bangen: Emils Atemfrequenz im Schlaf lag fast duchgehend bei 60, tags darauf sind wir dann bei exakt 47 angekommen und am Sonntag, tschakkka:

Nach einem wilden Kampf zwischen Emil und dem Turnschuh: 38 :öüö:


Man kann dabei zusehen, wie es besser wird.

Trotz des heißen Wetters geht es Emil richtig gut!


Emil sinnt auf Unsinn :biggrin:

b74cb57dccd9.jpg


a0bae6173947.jpg


Seither haben wir fast ausschließlich Lausejungen-Tage :biggrin:

Emil ist voller Tatendrang und genau so soll es sein!
Im Vergleich zu anderen Welpen seines Alters ist er noch etwas reduziert, aber er ist ganz fleißig am Aufholen.
Dabei macht er es uns insgesamt sehr leicht, er nimmt sich selber seine Auszeiten und ist ein ziemlich braves Hundekind.

2cc7c1ff7374.jpg



Gestern waren wir beim Doc zum Fädenziehen. Und der war mehr als zufrieden. Vor der OP hatte Emil Herzgeräusche 6. Grades, das ist der höchste Grad, den es gibt und er ist lebensbedrohlich. Gestern sind wir bei einer satten "Zwei" angekommen.
Hunde mit einem derartigen Herzgeräusch können im Regelfall mit Hilfe von Medikamenten ein recht normales Leben führen. Das ist aber erstmal nur eine vorsichtige Prognose, noch bleibt der Termin in gut vier Wochen beim Kardiologen abzuwarten.
Die Zeit arbeitet für uns!

Übrigens ist Emil ein Vorzeigepatient.
Angst vor dem Tierarzt?
Pah! Doch nicht Emil!

Ich hatte gestern meine liebe Not, ihn aus der Tierarztpraxis herauszubekommen. Er wollte unbedingt noch abwarten, ob der netten Tierarzthelferin nicht vielleicht doch noch mal zufällig ein paar Leckerlis runterfallen :)
 

Claudia

Wir hatten gar keine Zeit, hier von Emil zu berichten, denn seit zwei Wochen hüte ich einen ganzen Sack voll Emils :biggrin:

Sehr schwer beschäftigt war der kleine Racker und hat all das getan und nachgeholt, was kleine Lausejungs so tun sollten.

In erster Linie heißt das: frech sein. Und zwischendurch mit seinem tiefen Blick derart bezaubernd gucken, dass die 'Erziehung' alles andere als leicht ist :oops:

Geht aber nicht nur mir so, darf ich zu meiner Verteidigung behaupten. Hier leben noch drei weitere Mädels, bei denen Klein-Emil Narrenfreiheit hat.

Darf ich vorstellen?

Unser Herzensbrecher :Herzen:

 

Claudia

Und was kann so ein Herzensbrecher?

Kleine Liste, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Emil ist jetzt 14 Wochen alt und er kann:

  • Herzen brechen, seine allerleichteste Übung
  • Pflegefrauchens aussperren, indem man die Gießkanne, die hinter der Bürotür steht, mit technischem Sachverstand passgenau zwischen Türecke und Regal verkeilt: Na, Lektion gelernt, Pflegemama? Einen Emil sperrt man nicht ins Büro:cool:
  • 'Sitz', auch auf Entfernung mit Handzeichen
  • den Bio-Vorwaschgang in der Spülmaschine ökologisch korrekt einsetzen :p
  • im Turbogang durch den Garten pflügen und jede der heruntergefallenen Pflaumen, die ich übersehen habe, in Warp-Geschwindigkeit finden & vertilgen
  • eine perfekte Choreografie vom 'Klatschentanz' hinzaubern ('Klatsche' ist unser faltbare Wischmop, der zugegebenermaßen schon mal weniger ausgefranste Zeiten gesehen hat). Hey, Schwanensee war gestern :biggrin:
  • herzzerreißend süß an Armen und Fingern gnatschen
  • mit Raubtierenthusiasmus in selbige reinbeißen
  • wie ein Engel gucken
  • hoffnungslosen Wohnungsgärtnern bei der Entsorgung des dahingeschiedenen Altbaumbestands hilfreich zur Seite stehen. (Im Ernst! Das war nicht immer so, aber mittlerweile hat Emil sich darauf spezialisiert, ausschließlich welke Blätter und morsche Äste unserer siechenden Zimmerpflanzen zu apportieren)
  • das Bruttosozialprodukt steigern: Emillll! :oops:: Wenn man den Klo-Tabs-Spüler zerbeißt und sodann konspirativ im Klo versenkt, freut sich zwar Vater Staat über immerhin 19% der wirtschaftssteigernden Sanitätsreparaturkosten und der Handwerker freut sich auch. Aber Emil??? Sonst freut sich niemand. Hörst du!?!! (Was die restliche Verwertung des Gäste-WC-Inventars angeht, schweige ich still)
  • sich als einziger Welpe in der Hundeschule mitten aus dem wilden Welpenspiel heraus abrufen lassen und mit wehenden Ohren angedüst kommen
  • Fahrstuhl fahren und S-Bahn fahren
  • Pflegepapas zur peniblen Ordnung erziehen, insbesondere was die heißgeliebten Laufschuhe anbelangt
  • im Restaurant die anderen Gäste durch Vorspiegelung falscher Tatsachen in Kombination mit liebreizendem Schmachtblick dazu bewegen, entzückt auszurufen: Der ist aber brav!
  • einen das Leben jeden Tag ganz neu und ganz bezaubernd entdecken lassen

Also ich finde, für so ein kleines Hundekind kann Emil schon ordentlich viel :lkl:



Und noch ein paar sachdienliche Hinweise für etwaige Interessenten:
  • Lassen Sie Emil nicht alleine mit ihrem Ehemann Gassi gehen. Heute Abend wurden wir mal wieder auf dem Nachhauseweg mit Emil von drei entzückenden und verzückten jungen Studentinnen belagert. Das ist hier ganz normaler Emil-Gassi-Wegelagerer-Standard.
  • Achten Sie auf Ihre Akten, oder freuen Sie sich, dass Sie sich die Stromkosten für einen Reißwolf sparen. Mit tüchtiger Emilunterstützung gibt's den nämlich gratis ("Liebe Frau D. von der Finanzamtsdirektion Berlin-Lichtenberg. Ich weiß, es klingt jetzt vielleicht unglaubwürdig, aber es war so....")
  • Fortsetzung inkl. weiterer Gefahrenhinweise folgt...
 

Claudia

In Zeiten der 'Helikopter-Eltern' ist es vielleicht unobjektiv, eine Pflegemama nach den Qualitäten ihres Tierschutzbabys zu fragen?

Also, ich hab versucht zu objektivieren: Frag die Frau Lehrerin!

:fjf:
Seit zwei Wochen ist Emil in der Welpengruppe und seine Trainerin sagt:
Bezaubernd.
sag ich doch!!
Er kann sich gut konzentrieren und ist sehr bezogen. Emil zeigt ein schönes Sozialverhalten. Vielleicht einen Tucken schüchtern mit ungestümen Hunden. Bei Kläffern nimmt er Reißaus. Aber es schadet ja auch nix, als Minipipi erstmal kleine Brötchen zu backen, gell.

Mit bekannten Hunden ist Emil sehr verspielt. Wie alle kleinen Brüder, kann er manchmal ein kleiner Quälgeist sein, aber er übertreibt es nie. Meistens ist er sehr sanft.
Seine Pflegeschwestern sind sehr gewissenhaft bei seiner Erziehung: Eine ist die Obermama, die zweite die Raufkumpanin, die dritte die, die brummelt: keinen Schritt weiter hier.
Emil kann Hundesprache sehr gut und sehr vielfältig lesen.

Er lebt hier in seiner Pflegestelle in der Hauptstadt. Von Anfang an war uns wichtig, dass Emil unsere Welt hier kennenlernt.
Und die kennt er.
Er ist ein richtiger kleiner Kiezköter :biggrin:
Nun gut, in Sachen kulinarischer Differenzierungen ist er noch nicht ganz geschult. Als waschechter Labbi sagt er: Restaurant? Sehr gut. Und rein!
Zwischen indischen und italienische Restaurants lässt er bisweilen keine Vorliebe erkennen. Beide sind cool. Und bei beiden lernt er grad, dass der Kellner es gar nicht cool findet, wenn ein entzückender kleiner, brauner Labbijunge ihm beim Abstellen der Teller in den Arm springt.

Emil ist klug!
Ich gestehe, wir haben in Sachen Erziehung erstmal wenig Ehrgeiz eingebracht. Wochenlang ging es bei dem kleinen Muck nicht um Sitz-Platz-Bleib, sondern darum: wie atmet er, ist er müde, Hochdrehen unterbinden.
Es ging um Emils Überleben.

Sitz-Platz-Bleib hat er dann in Windeseile in den letzten zwei Wochen gelernt. Okay, 'Platz' ist noch etwas schwierig, da hilft es, ihn mit einem Leckerchen auf den Boden zu ziehen. 'Sitz' macht Emil am Bordstein schon ohne Aufforderung.

Emil geht an der Leine wie ne Eins! Er wackelt freundlich auf jeden zu, gehört aber nicht zu den Hunden, die springenderweise auf jeden Passanten hinzustürmen. Er ist leichtführig und lässt sich mit einem leichten Schnalzen sofort umlenken. Nur bei herumliegenden Dönerresten, leeren Pommesschalen und anderen Großstadtköstlichkeiten wird er etwas, nun, nennen wir es: überschwänglich :cool:


Emil geht bislang zweimal täglich für 15 Minuten und weitere ein- bis zweimal eine Minirunde spazieren. Er hat noch nicht viel Muskuatur und natürlich auch noch keine große Laufkondition. Das hat nix mit seinem Herzleiden zu tun, sondern damit, dass 15 Minuten in seinem Alter das empfohlene Maximum sind (Daumenregel: pro Lebenswoche eine Minute).

Emil wird gewaltfrei erzogen. Damit meine ich nicht, dass er nicht gehauen wird, nicht weggesperrt wird, dass nicht an seiner Leine geruckelt wird. Das gibt es nicht und das dürfte selbstverständlich sein.
Mit gewaltfreier Erziehung meine ich, Emil wird nicht eingeschüchtert und wir bemühen uns, ihm ein Alternativverhalten aufzuzeigen, wenn er Verhalten zeigt, das unerwünscht ist. Okay, "Strafe" gibt es auch bei uns. Wenn Emil grob wird oder wenn er mal wieder versucht, das Kabel der Stehlampe zu apportieren, bekommt er kommentarlos eine Auszeit und wartet ein paar Momente vor der Tür. Fertig Spaß. Er darf aber sofort wieder zu uns, denn Rudelausschluss ist ein Mittel, das mit Bedacht einzusetzen ist. Manchmal heißt es aber auch nicht Auszeit, sondern schlicht und ergreifend: Kauknochen.
Meistens funktioniert es so sehr gut und erstaunlich schnell. Manchmal auch nicht und dann denken wir über unser Alternativverhalten nach. Die Stehlampe & ihr Kabel erwies sich z. B. als zu arg verführerisch für die kleinen Welpenzähne. Die hat jetzt Rudelausschluss und wartet im Keller...:oops:

Emil wird so erzogen, dass er sich vor uns und vor nichts in seiner Welt ängstigen muss.
Wir wünschen uns, dass das so bleibt.

Emil ist ein bezaubernder kleiner Pöks, ein fröhlicher Weltenentdecker und ein sanftes und gelehriges und manchmal freches und ungestümes kleines Hundekind.
Wir wünsche uns, dass es so bleibt.

Emils bei seiner ersten S-Bahnfahrt.
War aufregend, aber Emil war ganz mutig!

197ed98cf554.jpg


S-Bahn...das sind die ruckenden Dinger, in denen es Leckerchen regnet :)

446d923d9289.jpg


Emil beim Fahrstuhlfahren

1986b31ae2f4.jpg


Und Emil beim Schmusen...

f9ec95bebf71.jpg


32053a5c4e60.jpg


Bis zum nächsten Mal...auf Entdeckertour mit Emil :s020:
 

Claudia

Ich habe Geburtstag!
Ich bin vier Monate alt.
Eigentlich habe ich jeden Tag Geburtstag. Das verdanke ich euch.

Mit vier Monaten ist man endlich Junghund! Weiß ich, weil ich gestern in der Welpengruppe meine Schlappohren gespitzt habe.
Also, hab ich mir gesagt: Bin zwar noch klein, aber jetzt mal ran an die Junghundstreiche:c006:

Pflegemama hat gesagt, die Beweisbilder "Emil allein zuhause" stellen wir besser nicht ein :(
Und dann hat sie noch gesagt, wenn du jetzt ein Jungrüpel sein willst, ist Schonfrist für Jungfüchse vorbei.

Weia.

Gesagt, getan. Heute hat sie mich ne geschlagene Minute vor der Spülmaschine warten lassen und zwar dreimal an einem Tag! Unser Spiel heißt jetzt also nicht mehr, ich hüpfe rein und sie holt mich raus, sondern: Tür auf. Emil sitzt. Emil nascht nicht von der Gabel und auch nicht von der Schlagsahneschüssel, die da so geduldig speziell auf einen Emil wartet. Sondern wartet auf Lecka, sobald alle vier Buchstaben in anständiger Entfernung von der heißgeliebten Spülmaschine fest auf dem Boden getackert sind.
Hmmm.
Hey, wo bleibt mein Welpenspaß ?!??:cool:

Meine Pflegemama sagt, ich sei klug.
Recht hatse.
Habe bei diesem Spiel eine ganze Handvoll Leckerlis eingeheimst und als sie sich mächtig stolz zum Pflegepapa umgedreht hat, um zu berichten, was das geniale Vorzeigekind schon alles kann, bin ich mit Karacho alle Viere vorwärts in meine Maschine gehüpft. So schnell konnten die gar nicht staunen, da hatte ich mir schon meine Schlagsahneschüssel gesichert :biggrin:
Tolles Spiel. Lecka + Schlagsahne. Genau das richtige für Junghunde :mcv:

Ein anderes Junghundespiel heißt Zahnkontrolle. Ich soll meine Schnüss in ihre Hand legen. Soweit so gut. Denn wenn ich stillhalte, gibt's Lecka. Nur der zweite Teil ist doof. Dann greift sie mir in mein Mäulchen. Soll ich lernen, meint sie, falls mich später mal ne Biene sticht oder so. Der zweite Teil dieses Spiels muss nicht sein, wenn ihr mich fragt, aber okay, auch dafür gibt's Lecka. Und dann hat sie noch irgendwas von 'Zahnfee' und so gesagt.
Einer meiner Reißzähne ist futsch, menno! Hoffe, diese sagenumwobene Fee weiß das zu würdigen.
Und ich hoffe, die kann wirklich zaubern, denn ich brauche die ja alle vier, um Pflegemama & Pflegeschwestern zu ärgern :p
Vielleicht doch nicht so dolle, mit dem Junghundedasein, denn im Moment wackeln meine Zähne und Klein-Emil hat Aua!! Heißt, ich muss ganz viel knabbern und gnatschen. Und das Ding mit "ausschließlich welke Blätter und morsche Äste" war gestern.
Im Moment kommt nix an mir, dem großen Kämpfer-Emil vorbei, wo noch ein Blatt dran hängt:e112:

Noch was. Hat mein Pflegefrauchen da kürzlichst geprahlt: Leine 1 A?
Ha! Das ist voll uncool, haben mir meine Junghunde-Kumpels von der Hundewiese versichert :c026:
Aber noch lasse ich mit mir reden.

Und ganz ganz oft bin ich noch ganz ganz doll Baby:lkl:

593c7808ade3.jpg


56a7bcb53ca0.jpg


Morgen habe ich meinen ganz großen Tag.
Ich habe zwei sehr wichtige Verabredungen.

Die zweite verrate ich nicht. Denn als Junghund muss man auch so seine Geheimnisse haben - sagen jedenfalls meine Kumpels von der Junghundewiese...:)

Die erste ist mit dem Mann, der vor 6 Wochen mein Herz repariert hat.
Auch ihm verdanke ich meinen viermonatigen Geburtstag.
Morgen wird bestimmt nicht so angenehm, dann zwicken und zergeln wieder alle an mir rum.
Aber ich bin ja jetzt schon groß. Und werd ganz tapfer tun.
Donnerstag, 06.08.2015, 11.00 Uhr. Pflegemama hat es ganz dick im Kalender angestrichen.
Der Mann wird dann sagen, wie es mit mir weitergeht.
Vielleicht mögt ihr mir ein klein wenig die Daumen drücken?
Bin zwar schon groß, aber ein bisschen bange ist mir schon.


Tapfere Junghundgrüße,

Euer Emil :s020:

68ab95be4d9f.jpg
 

Claudia

Spendenaufruf für Emil?

Nun wäre es an mir, hier die dazugehörigen Bilder einzustellen, von meinem Pflegehund, lebensfroh, welpig, mit seinem tiefsinnigen, manchmal abgründig reifen Blick.

Mach ich nicht und will ich nicht.
Emil braucht kein Mitleid, er braucht Menschen, die an ihn glauben, ihn unterstützen und ihn beschützen.

Ich möchte Ihnen einfach so von meinem kleinen Hund erzählen.
Und um ganz offen zu sein, ich hab sie gar nicht, die Herz-Schmerz-Bilder. Immer wenn ich "abdrücke", habe ich einen sehr, sehr lebensfrohen kleinen Rabauken im Bild.
Die anderen Bilder, auch das ist Emil, aber oft hat er dafür keine Zeit, jedenfalls nicht, wenn ich die Kamera zücke und es das derzeit Wichtigste im Welpenleben ist, den Kameragurt zu erwischen oder mir alle-vier-Pfoten-voraus entgegenzuspringen.

Vor zwei Wochen war ich mit Emil zu seiner Nachuntersuchung. Mein Fotospeicher und mein Herz voll mit lustigen Emil-der-Raubauke-Geschichten.

0f4a4a0aa840.jpg


f6adafb4c455.jpg



Natürlich wusste ich, dass alles ungewiss war. Aber vorstellen konnte ich mit das kaum. Nach zwei Monaten Leben nach seiner ersten OP, volle Kanne Leben mit Emil-der-Stolperfalle, Emil-dem-Wegelagerer, Emil-dem-Weltenendecker. Emil, der Mensch und Tier so lebensmutig und zugewandt begegnet, immer volle Kraft voraus in die nächste Spülmaschine, in den nächsten Kuchenteller, in den nächsten ausgebreiteten Arm. Emil, von dem seine Trainerin sagt, er sei ein hochsensibler Hund, und es mir Kehle zuschnürt, mein Emil der mittlerweile Sofas erklimmt, ehrfürchtig vor Doggen auf dem Gassigang steht, genau 3 Sekunden, bevor er losbolzt, Emil, der in der Welpengruppe nix mehr von Draufgänger erkennen lässt, sondern vorsichtigste Spielaufforderungen an die Kleinen, Ängstlichen macht, sich auf den Rücken legt und mit den Beinchen rudert, um sie ganz zart zum Spielen zu animieren, mein Draufgänger-Emil, der mit anderen Hunden immer alles richtig macht, auch wenn er mich so manches Mal mit seiner Weltentdeckertour um den Verstand zu bringen droht. Den ich aber nie verliere, sondern mich vielmehr dabei ertappe, dass ich völlig erziehungsuntauglich lachen muss, denn hey, das ist Emil.
Mein wundervoller Welpenjunge.

Seither überschlagen sich die Ereignisse. Schwankenden Prognosen, zunächst hieß es, Emil hat vielleicht eine Lebenserwartung von zwei bis drei Jahren, vielleicht schafft er fünf.
Das ist viel, sehr viel für einen Welpen, der noch vor zwei Monaten an der Schwelle zum Tod stand. Das ist viel genug, um nicht undankbar zu sein.
Gebeutelt hat es uns trotzdem.
Kurz darauf folgte nach einer Expertenkommission eine exaktere Progose: Emil braucht eine sofortige OP, sonst wird er seinen ersten Geburtstag wahrscheinlich nicht erleben.

Ob Emil das spürt?
Ich kann es nicht erkennen. Er sprüht vor Leben.
Ja, sein tiefgründiger Blick, der ist immer wieder da, aber vielleicht spürt er nur, dass es uns die Füße weggerissen hat.

Wir lassen nicht ins Blaue operieren.
Nicht um jeden Preis gebe ich den kleinen Muck nochmal in einer Klinik ab.
Nicht, wenn die Chancen, dass er diese OP nicht überlebt, bei 5-10% stehen.

Aber weil.

Weil wir wissen, dass er ein Kämpfer ist.
Weil wir wissen, dass es ohne diese Chance nicht lange weitergeht.
Auch weil wir glauben, ja.

Wir glauben an das Leben, wir glauben an diese Chance.

Und wir glauben an Emil.
 

Claudia

Emil und die Grillparty

Emil lässt ausrichten, er ist ein ganz armer kleiner Muck.

Der arme Schatz lebt hier in einer Vegetarierfamilie. Viele laue Sommerabende hat er im Garten gesessen, die Nase sehnsuchtsvoll Richtung Nachbars Grundstück gereckt, aus dem köstliche Bruzelwürstchendüfte rüberwehten:starving:

67a23cc4cda1.jpg


Aber Montag schien endlich Emils Glückstag zu werden...

Denn kurzerhand hatten die Nachbarn den Grill geschnappt und der Sommernachtstraum von Klein-Emil erschien plötzlich (samt Würstchen) auf unserer Seite des Zauns und endlich zum
Greifen nah:eat:

Nun, bekanntlich ist das Leben kein Ponyhof und so fanden sich um Emils Grill allsbald drei wachsame Bodyguards ein. Mist.

35bc74918a2a.jpg


Aber Emil wäre schließlich nicht Emil, wenn er sich durch sowas die Laune verhageln lassen würde.
Und den Mut verlieren?
Nicht Emil.

Grillwürstchen sind schließlich nicht alles, was so ein Welpenleben lebenswert macht.
Und während der Grill schärfstens bewacht blieb, hatte Klein-Emil schon längst den nächsten räuberischen Plan ausgeklügelt.

Sprung und Sprint....

6a19adac4bd4.jpg


Noch Fragen? :fjf:

Übrigens hat's 3 ziemlich sportliche Männer gebraucht, bis wir Emil seine Trophäe wieder abgejagt hatten.

401c3e3697bc.jpg


Vermutlich nützt es jetzt auch nix mehr, wenn ich versichere, dass Emil weiterhin ein sehr fleißiger Musterschüler seiner Welpenschule ist, "aus" und "lass es" mittlerweile erstklassig beherrscht und für gewöhnlich duldsam auf "nimm's dir" wartet, wenn man ihm ein Leckerchen zwischen die Vorderläufe legt...:cool:

Unser Ruf in der Nachbarschaft ist in Sachen Hundeerziehung & Grillpartys nunmehr zwar nachhaltig lädiert, aber zum Nachtisch gab's, na was wohl?
So viel Kampfgeist muss schließlich belohnt werden :lkl:
 

Claudia

In neun Stunden ist es soweit.
Unser kleiner Muck schläft seit einer Stunde tief und fest.
Morgen früh wird er sich erstmal lautstark über das ausgefallene Frühstück beschweren, dann wird er sich frohgemut über den frühen sechs-Uhr-Spaziergang wundern und dann wird er sich wie immer erwartungsfroh ins Auto heben lassen und dabei fröhlich mit allen vier Pfötchen rudern.
Diesmal wird's nicht zu seinen Kumpels auf der Hundewiese gehen.

Um 9.00 Uhr werde ich Emil an seinen Kardiologen übergeben. Nach den Voruntersuchungen wird er um 11.00 Uhr operiert werden.


b3bbaf8b4d92.jpg


5392b3ab3efa.jpg


465f01bb1008.jpg


Wir sind bei dir, kleiner Muck.
 

lucylu

Emil, der Kämpfer mit dem Löwenmut , er lebt .:öüö:


5 Stunden lang haben die Ärzte alles gegeben und alles getan, was in ihrer Macht stand , um sein junges Leben zu retten.


Und es ist ihnen gelungen.


Bis zur totalen Erschöpfung hat man gekämpft und gewonnen.


Natürlich ist nach dieser unfassbar langen Narkose der Kampf noch nicht ausgefochten , die nächsten 48 Stunden sind hier entscheidend.


Aber die OP war mehr als erfolgreich und Emil will leben.


Sie konnten den Shunt komplett schließen , Emil wird ganz gesund werden und ein normales Leben führen können.


Ein ganzer Verein und viele , die mit uns gefiebert haben , die uns durch Spenden erst diese OP ermöglicht haben , atmen auf.


Und es fließen in diesen Minuten viele Tränen der Erleichterung.

Unser Emil lebt :i020::i020::i020:

Und seine Pflegemama muss die Anspannung der letzten Stunden in Ruhe verarbeiten:ererer:
 

Claudia

Meine Wahl

Gesetzt ich verliere dich
und habe dann zu entscheiden
ob ich dich noch ein Mal sehe
und ich weiß:
Das nächste Mal
bringst du mir zehnmal mehr Unglück
und zehnmal weniger Glück

Was würde ich wählen?

Ich wäre sinnlos vor Glück
dich wiederzusehen


-Erich Fried-



Emil, unser kleiner Muck, ist am Tag nach seiner großen OP von uns gegangen.
Er ist einfach eingeschlafen.

Emil unser großer Kämpfer.
Den Kampf verloren?

Nein.

Emils Kampf hieß immer Leben. Er war so voll davon, erfüllt von Leben, mein kleiner Karacho-Kämpfer, immer die Schnüss und die Pfoten voraus. Herz sowieso.
Dass er krank war, konnte man an seinem tiefgründigen, lebensweisen Blick erahnen. Und am Ultraschallbild von seinem Herzen. Und ja, manchmal war er müde oder hat gehechelt.
Aber immer - bis zu seinem letzten angstfreien Lebensaugenblick - war der kleine Emil volle Kanne Leben.

Emil hat nicht verloren. In den zehn Wochen, die ich ihn kennenlernen durfte, war er drei- oder viermal traurig, Schmerzen hatte er so gut wie nie, zweimal hatte er Angst. Und ein paar etliche Male war er entrüstet, wenn sich die Tür einer Spülmaschine vor seiner Nase schloss, entsetzt, wenn unfassbar unwissende Menschen Heiligtümer in die Mülltonne befördert haben, trotz aller zappelnder 'Tu's nicht!!!'-Proteste von Emil.

Eine gütige Bilanz für ein Leben.
Viereinhalb Monate Leben hat er gelebt, und Emil hat richtig gelebt.

Wir haben nicht verloren.
Auch wir haben gekämpft, wir haben so sehr alle zusammen um dieses junge, unendlich kostbare Lebewesen gebangt. Von sehr vielen Gedanken und Gebeten war Emil umbettet. Von so vielen Geschenken. Von einem vereinten Willen, dass ein so kleines Geschöpf nicht aufgegeben werden darf. Und von einem ganzen Ärzte- und Pflegerteam, das alles gegeben hat und darüber hinaus. Von ärztlicher Kunstfertigkeit, Kompetenz und von Kampfgeist. Keine Anstrengung war zu viel für diesen kleinen Hund. Für Emil. Fremde und vertraute Menschen haben gespendet für Emil soll leben.

Und Emil hat gelebt.

Eine von Emils Leserinen hat geschrieben:
Vielleicht ist es die vornehmste Aufgabe unserer Hunde, uns zu zeigen, wie man im Hier und Jetzt lebt.
Niemand kann voraussehen, was morgen sein wird.


Wir haben unseren kleinen Emil verloren.
Wir haben nicht verloren, was er ist, was er uns geschenkt hat.
Es bleibt. Emil bleibt.

Und mit ihm die Erkenntnis, dass das Leben nicht in Stunden oder Jahren gemessen wird, sondern in Momenten. In jedem einzelnen Augenblick von Glaube-Liebe-Hoffnung.
Und Äkkktschennn, würde Emil wohl ergänzen.


Es ist eine kalte Zeit. Eine Zeit, in der selten nach dem Wert eines einzelnen Lebens gefragt wird. Oft wird gar nicht erst gefragt. Sondern geurteilt, billanziert, verurteilt.

Emil hat uns immer wieder gezeigt, wie kostbar ein Leben ist. Dass es immer gilt, zusammenzustehen, aufzustehen, um für die Kostbarkeit des Lebens, für seine Werte zu kämpfen. Zusammen.

Emils Leben war immer würdig.
Es war wundervoll.

Dafür danke ich euch.

Und ich danke dir, mein kleiner Emil, mein Wegelagerer, Weltentdecker und Weltaufdecker, mein bezaubernder Emil-die-Stolperfalle.


Am 26.08. bin ich abends nach Emils aufwendiger, krisenreicher und dann geglückter OP völlig glücklichaufgelöst nach Hause gefahren.
Im Radio spielte 'walk of life' - so fröhlich, so lebensfroh, ein Omen.

Auch wenn ich es erstmal nicht bis zu Ende verstanden hatte.

Jetzt hab ich's kapiert. Was du uns allen geschenkt hast.

Kleiner Muck, du großer Kämpfer, nicht du hast es gesungen.
Wir singen zu dir.


...lead me to the walk of life.





Von einem besonderen Freund...
"Wenn Du bei Nacht in den Himmel schaust, wird es Dir sein, als leuchten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können. Und wenn Du Dich getröstet hast, wirst Du froh sein, mich gekannt zu haben.

Du wirst immer mein Freund sein. Du wirst Lust haben, mit mir zu lachen. Und Du wirst manchmal Dein Fenster öffnen, gerade so zum Vergnügen und Deine Freunde werden sehr erstaunt sein, wenn sie sehen, dass Du den Himmel anblickst und lachst. Dann wirst Du ihnen sagen: "Ja, die Sterne, die bringen mich immer zum Lachen."

Farewell, mein kleiner Lausejunge.
Danke für die Sterne.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben