Emma
Dieses Bild erreichte unsere Notfallaufnahme - und es bedurfte eigentlich keiner weiteren Worte.
So wurden Bree und ihre drei Welpen im osteuropäischen Ausland gefunden und in das örtliche Tierheim gebracht. Wie dort üblich, sollten alle vier in die Tötung, was eine dortige Tierschutzorganisation jedoch verhindern konnte.
Bald darauf reisten Bree, Tjorven und Akim ins RuF-Land. Das dritte, blonde Baby konnte vorher bereits vermittelt werden.
Durch das Bild und die vorherige Beschreibung wussten wir, dass Bree eine starke Auffälligkeit an ihrer rechten Vorderpfote hatte. Die Ursache dafür genauestens abzuklären hatte daher oberste Priorität.
So sah die Pfote aus ...
und das verbarg sich dahinter:
Unvorstellbar, welche Schmerzen Bree erdulden musste. Der Draht war komplett vom Knochen überwuchert. Die erste Überlegung, dass ein stümperhafter Tierarzt einen Bruch verdrahtet hätte, wurde schnell verworfen. Als wahrscheinlich gilt, dass Bree als Welpe oder Junghund in diesen Draht getreten ist, der sich um die Pfote wickelte und im Laufe des Wachstums von Knochengewebe eingeschlossen wurde.
Selbst Brees Tierarzt gab zu, so etwas noch nie gesehen zu haben und konnte keine Prognose über den Verlauf der OP abgeben, nur dass es "viel Arbeit" und eine "ordentliche Schweinerei" werden würde. Auch eine Amputation konnte nicht ausgeschlossen werden. Aber Bree war in den allerbesten Händen.
Alle unsere Schützlinge erhalten jede tierärztliche Behandlung, die sie benötigen, da legen wir größten Wert drauf. Niemals waren mögliche hohe Tierarztkosten ein Grund, einen Hund nicht aufzunehmen.
Dann kam der Tag der OP und alle Vereinsmitglieder hofften auf ein glückliches Ergebnis.
Und das gab es auch. Es war eine lange, aufwendige und komplizierte OP, in der nach und nach ein grünspaniger Kupferdraht herausgeschnitten wurde.
Hier hat ein Tierarzt alles gegeben, einem Hund die Pfote zu retten. Er hat ein wahres Wunder vollbracht.
Nach der anfänglichen Schonzeit zeigte uns Bree sehr schnell, dass die OP ein voller Erfolg war und sie spazierte freudig durch ihre neue Welt. An der Seite ihres "Pflegebruders" Scotty genoss sie die Zeit, bis ihre neue Familie vor der Tür stand.
So viel hatte Bree in ihrem bisherigen Leben über- und durchgestanden, und nichts davon hatte dieses sonnige, freundliche Gemüt trüben können. Das Leben sprudelte förmlich aus ihr heraus und sie verzauberte jeden, der ihren Weg kreuzte.
Bree heute in ihrem Zuhause.
Schauen Sie sich noch einmal dieses und das oberste Bild an und sehen sie die Verwandlung. Dann verstehen Sie, warum uns diese Arbeit so wichtig ist und was Tierschutz erreichen kann.