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Barnie - oder wie man lernt, das Chaos zu lieben

Status
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Ponelise

Liebe Alle,

hier meldet sich das neue Zuhause von Barnie im hohen Norden.

Die Oberknalltüte hat bereits alles in Beschlag genommen, ich stehe unter Begleitschutz - auch in Momenten, in denen es nicht wirklich nötig wäre - Danke Barnie, duschen konnte ich bisher ganz gut alleine. Die Wohnung wird seit gestern bewacht und die Hamburger Männer werden nach verschiedenen Kriterien in die gaaanz schlimmen, halbschlimmen und irgendwie ganz leckeren unterteilt (auch da würde ich manchmal noch etwas anders urteilen als mein neuer Mitbewohner, aber nun gut). Bei den restlichen Dingen des Lebens sind wir uns schon jetzt erstaunlich einig und freuen uns - glaube ich - auf die hoffentlich vielen nächsten Jahre.


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Copyright Bild: Tina Meisterjahn

Übrigens, Kofferraumfahrten finde er nicht so klasse, aber warum sich lange beschweren, wenn man die Gitter einfach zusammenschieben und sich dann geradezu artistisch während der Fahrt durch die Stäbe auf den Rücksitz mogeln kann, um hier - welch glücklicher Zufall - die Futtertüte in Nullkommanix zu öffnen und sich um den Reiseproviant eben selbst zu kümmern.

Herzliche Grüße aus HH
 

Ponelise

Liebe Barnie-Fangemeinde,

ich hatte Geburtstag und Frauchen und ich haben in der Tat einen tollen Tag verlebt. Ich dürfte mich stundenlang am See austoben, schwimmen und den Sinn einer Schleppleine ergründen. Ich glaube ja, das Ding heißt Schleppleine, weil man sein Frauchen damit um den See schleppen, schleifen und ziehen kann und dabei einen Mordsspaß hat. Tja, hätte Frauchen so viele Leckerchen bekommen wie ich zum Geburtstag, hätte ich beim Schleifen nicht so leichte Arbeit gehabt.

Man, war die aus der Puste ;-) Dabei weiß ich eh schon meist genau, was sie von mir will, aber es wird ja langweilig, wenn ich das gleich auch alles machen würde. Ich habe schließlich einen Ruf zu verteidigen. Gestern habe ich außerdem 22 Männern den Ball aus dem Spiel geklaut. Die haben vielleicht geschaut ... aber gekriegt hat mich keiner. Ich überlege, ob ich hier eine Hundefussballmannschaft gründe, mein Frauchen ist schwer dafür.

Tschüüüss!
 

Ponelise

Ihr Lieben,

Barnie hatte einen tollen Urlaub bei Freunden auf dem Ponyhof. Was war ich glücklich, dass der kleine Spinner überhaupt mit mir mitgekommen ist und ich nicht die Feldjäger schicken musste. Den ersten Tag im Alltag hat er sich erst einmal ausgeschlafen und die vielen Abenteuer in seinem kleinen Dickschädel verarbeitet. Zumindest wurde im Schlaf immer ordentlich gejagt und gallopiert. Tag 2 war dann wieder das normale Tempo angesagt - also schnell! Die Flunder hat sich noch schlanker gemacht als sonst, unter dem Küchenschrank sämtliche Vorräte hervorgekramt und ist mit der Beute geflüchtet. Doooch, ich füttere ihn, ehrlich!
Morgen kommt das hoffentlich unkaputtbare, unüberwindbare, undurchdringliche und barniegeprüfte Kofferraumgitter, damit der Kerl nicht immer am Steuer sitzt.

Tschüss aus HH
 

Ponelise

Moin liebe Gemeinde,

Barnie wollte sich mal wieder melden und eine kurze Wasserstandsmeldung von der Elbe durchgeben. Also Frauchen sagt, ich kann immer noch nix Gescheites, hätte aber meine Palette an Unfug enorm erweitert. Ich finde, sie übertreibt wie immer maßlos. Erstens ziehe ich nicht an der Leine, sondern sie ist immer noch nicht schnell genug, und zweitens hat sie ja keine Ahnung, was ich noch so alles anstellen könnte, wenn ich nur wollte. Ich finde, ich halte mich extrem zurück. Positiv ist: Frauchen kann tatsächlich schon drei Schritte ohne Begleitschutz in der Wohnung machen, ich bin erst beim vierten zur Stelle. Ich schlafe in "meinem" Zimmer in der Kudde und finde erst um 5.30 Uhr, dass das jetzt genug ist mit Rudeltrennung, könnte ja auch schon um 4.00 Uhr der Fall ein. Frauchen sagt zwar, der frühe Vogel könne sie mal, weiß aber nicht, was genau sie damit meint.

Ich habe fast gar keine Ängste mehr und neulich den Härtetest mit Bravour bestanden. Bin nämlich mit der S1, und dem Bus - die nennen das hier Schienenersatzverkehr in Hamburg, das scheint so eine lustige Auflockerung allzu öder S-Bahn-Fahrten zu sein, die chronisch am Wochenende eingeführt wird - nach Wedel gefahren und dann nach Blankenese gewandert. Toll sage ich Euch. Richtiger Sandstrand. Ich war nur ganz selten an der Leine, habe den Trick nämlich jetzt raus. Man muss ab und an mal nachschauen, ob Frauchen noch da ist, dann freut die sich wie blöd, rückt ein Leckerli raus und dann kann man gleich wieder abhauen. Sie schwafelt zwar meist sowas wie "Barnie, unsere Vorstellungen von Nähe und Distanz gehen irgendwie noch ein bisschen arg auseinander", aber das muss sie wohl sagen. Ich habe derweil zig Hunden die Bälle geklaut und wenn die Besitzer einen Fuß auf den Ball gemacht haben, damit ich nicht drankomme, habe ich eben einen Tunnel unter den Fuß gebuddelt und weg war der Ball. Sekundenschnell! Alle zu langsam, die Zweibeiner, egal bei was. Frauchen schaut dann immer gequält und hat sich schon Satzbausteine für Standardentschuldigungen zurechtgelegt.


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Copyright: Anina Mischau

Ok, am Schluss habe ich es ein bisschen übertrieben, da habe ich so einer Feiergemeinde an der Elbe den Volleyball geklaut, bin auf und davon und dann ins Wasser. Da habe ich den Ball dann selbst kaum noch bändigen können, dafür kam so ein junger Typ und ist samt Hose und Schuhen in die Elbe und hat dem Spaß ein Ende gemacht. Hmm, Frauchen saß derweil im Sand und hat sich von den Jungs ein Bier geben lassen, hinterher rennen bringt bei mir eh nix - die haben jetzt keinen intakten Ball mehr, aber dafür unsere Haftpflichtnummer ;o) Angeblich war der signiert von der Nationalmannschaft. Tsss. Na dann können sie ihn sich ja jetzt an die Wand hängen, das Loch dafür habe ich schon gemacht. So, und als ich dann auch noch einen Beagle-Herren beim Erledigen seines Geschäftes im Rahmen meiner typischen Sturmbegrüßung von den Beinen und in seine Ka..e befördert habe, war dann irgendwie Schluss mit lustig. Das konnte auch Frauchen nicht mehr vermitteln.

Jetzt bin ich in Bielefeld und lerne bei der hübschen Emma den restlichen Blödsinn, den ich noch nicht kenne. Also, bleibt dran und denn mal Tschüss.
 

Ponelise

Liebe Barnie-Tagebuch-LeserInnen,

ich bin wieder in der norddeutschen Heimat gelandet. Frauchen sagt, unser Haftpflichtkonto sei mit Bielefeldaktionen jetzt genug belastet, wir müssten den Ort wechseln. Ich sollte dort doch tatsächlich mal zwei Stündchen allein bleiben, genau genommen war ich nicht allein, weil die hübsche Emma ja bei mir war, aber irgendwie hat mir das nicht gepasst. Also habe ich mich auf den Schreibtisch gestellt, weil von dort die Sicht deutlich besser ist, man lauter singen kann und man eher erkennen kann, ob doch endlich mal wer zurückkommt. Da stand so lästiges Grünzeug in Vase rum, das habe ich erstmal fachmännisch entsorgt und das Wasser in den PC laufen lassen. Klar, nur da kann es ja auch richtig was bewirken und der PC war zudem so staubig. Jetzt ist alles sauber und manches wohl neu.

Zuvor sollte ich Emma nicht beim Fressen stören und wurde in ein anderes Zimmer gelotst, da bin ich dann eben durchs Fenster raus und durch die Haustür wieder rein. Die denken wohl, ich bin blöd. Beim zweiten Mal hat das nicht so gut geklappt, irgendwer hatte das Fenster geschlossen, bin ich eben ins geschlossene Fenster gesprungen. Frauchen erwägt eine Krankenversicherung abzuschließen. Ist aber alles gut gegangen und Schuldbewusstsein, Schmerz oder ähnliches sind mir eh fremd.

Jetzt kann ich wieder Hamburg unsicher machen. Gestern wartete hier ein Paket von meinen Paten, fast wäre es zurückgeschickt worden, weil wir doch eine Woche nicht zu Hause waren, habe aber die Frau am Schalter durch Schmachtblicke überredet, doch noch auf den LKW zu krabbeln und das Ding wieder zurück zu holen. Und was soll ich Euch sagen: Ein Dummy war u.a. drin. Groooß und orange! Habe ich mir sofort geklaut, die überflüssigen Strippen abgekaut und ab damit über den Parkplatz der Uni. Daaanke liebe Paten!!!! Glaubt man ja nicht, dass mich die nächsten 30 Minuten jemand überzeugen konnte, das tolle Geschenk wieder rauszurücken - geschweige denn ins Auto einzusteigen. Frauchen hat sich ziemlich zum Depp gemacht. Die Leberwurstpaste habe ich mir gleich im Stück mitgenommen, aber mit Schraubverschlüssen kann ich noch nicht so richtig, Futterdosen hingegen bekomme ich ja schon auf.

Erst als Frauchen im Auto saß und mal probeweise losgefahren ist, habe ich etwas Sorge bekommen - wer macht mir mein Abendbrot wenn die weg ist? Na ja, da in dem Paket noch ein zweites Geschenk war, habe ich mich damit ködern lassen und so getan, als hätte sie mich überlistet und bin halt mal eingestiegen. Frauchen sagt, das Prinzip mit dem Dummy sei ein ganz anderes, wir müssten das noch mal geordnet angehen. Aha?!?? Also ich fand das schon recht gelungen.

So, Freunde der Waterkant, hier ist Mistwetter und mal sehen, was der Tag so bringt und wie man ihn gestalten kann.

Dicken Gruß
 

Ponelise

Jetzt spricht mal ausnahmensweise der Zweibeiner,

liebe TagebuchleserInnen, macht Euch keine Sorgen, ich kann noch! Humor, Geld, Geduld und Liebe reichen noch lange aus. Barnie hat halt etwas Nachholbedarf in Sachen Blödsinnmachen, 10 versäumte Sturm-und-Drang-Monate sind ja auch eine ganz schön lange Zeit, wenn man erst 13 Monate alt ist. Er integriert sich - von den 12 kleinen und großen Katastrophen pro Tag mal abgesehen - ganz prima in das Leben hier, hat fast keine Ängste mehr, was mir am wichtigsten ist, hat sich mit der halben Uni angefreundet, findet Männer mittlerweile weniger seltsam als sein Frauchen, Ohrenentzündung ist weg, Analdrüsenentzündung ist weg, Futterunverträglichkeiten sind geklärt und im Griff, schläft nachts durch und lässt mich auch nach dem Aufwachen so lange in Ruhe, wie ich möchte. Akzeptiert also im Großen und Ganzen sein Alpha-Tier schon prima... Er ist schon viel ruhiger und beherrscht einige Kommandos, allein ist er an der Leine bereits richtig super, was zu berichten natürlich nicht ganz so lustig ist wie seine Macken und Fixierungen.

Falls Euch der Klopfer des heutigen Tages interessiert: Er hat in die Waschmaschine gekotzt. Wahrscheinlich Pulverreste probiert und festgestellt, dass die nicht schmecken, also wieder zurück damit wo sie hergekommen sind. Natürlich benötigt er für die ganze Aktion nur 5 Sekunden. Alles gut, die Wäsche war noch dreckig, die Menge der Göbelei übersichtlich und auch geschickt in der Dichtung platziert. Wieso er allerdings zur Stabilisierung des Magens bei meinem Nachbarn Franz im Anschluss die kalte Restmilch vom Herd klaut, weiß nur er, ich hätte an seiner Stelle besser einen Schnaps getrunken - aber wie schon geschrieben, die Schraubverschlüsse können wir noch nicht ...

Ich sehe mal zu, dass ich mein Leben hier weitgehend in Schraubverschlüsse bekomme und dann wird das schon. Mein Vorgängerhund hatte ein ähnliches Kaliber.

Gruß
 

Ponelise

Guten Morgen,

ja, ist nicht nur wettertechnisch turbulent hier im Norden. Unsere Freundin vom Ponyhof hat sich mit ihrem neuen Pflege-Rocker auf Hundeleinen-Makramee spezialisiert und wickelt ihre Gäste neuerdings gerne mal komplett ein. Barnie erledigt dann den Rest und stößt sie um. Wenn sie sich wieder aufgerappelt und entfesselt haben, werden sie in Sommerturnschuhen in die Sumpfgebiete des Hamburger Ostens geführt - allerdings bekommen sie einen lecker Kaffee, wenn sie es zurück nach Hause schaffen.

Barnie hat seinen Ponyhof natürlich sofort wiedererkannt und Rocky gezeigt, wo die Pferdeköttel am besten schmecken und in welchen versteckten Schlammlöchern man optimale Fellpflege betreiben kann. Dabei ist der Rocky ein ganz feiner Kerl und lässt sich auch nicht zu allem Blödsinn überreden. Recht so!

Nein, mein Exemplar war leider auch nach dem Besuch noch nicht müde und hat sich zu Hause erstmal über einen Kuchen hergemacht, der nun wirklich nicht für ihn gedacht war. Sollte ein Geburtstagskuchen für meinen Freund sein, aber irgendwie konnte ich mich erinnern, den ganz ordentlich in Stücke geschnitten zu haben und nicht so ausgefranste Bissecken produziert zu haben.

Geburtstage sind zwar eh chronisch überbewertet und teilen macht glücklich, aber mein Freund entwickelt langsam seinen ganz eigenen Futterneid.


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Copyright: Anina Mischau

Liebe Grüße
 

Ponelise

Ich habe das Zählen ganz neu für mich entdeckt und zwar vorzugsweise rückwärts. So braucht es z.B. von 25 bis 23 um 3 Nacktschnecken aufzufressen, aber deutlich länger, bis sie unverdaut wieder auftauchen.

In der Zeit von 100 bis 78 entscheidet sich abends, ob das eine ruhige Nacht wird oder eher nicht. Heute Nacht wurde ich getäuscht, von 100 bis 0 verlief alles ruhig, dafür hörte ich eine halbe Stunde später ein Jammern. Bin natürlich sofort aus den Federn geschossen (ich muss nicht betonen, das der nach der Kuchenaktion Gerade-noch-so-Freund mit Gerade-vorbei-Geburtstag davon hoch begeistert war) und habe nachgeschaut. Nur war da nix, auch kein Hund. Der war weg. Kudde und Arbeitszimmer leer, Wohnzimmer leer, Küche leer, Flur leer, Kühlschrank voll (?), Waschmaschine im Urzustand - was bleibt da noch? Richtig! Badezimmer. Dort hatte er sich offenbar eingesperrt. Keine Ahnung, was hinter der Tür gelegen haben mag und warum ein Hund nach einem 18 Stunden Tag inklusive Besuch bei Steffi und bis nachts in der Kneipe Gefeiere überhaupt noch was sucht, ich habe nur eine lose Vermutung: Er steht auf Ohrstöpsel, am liebsten gebraucht. Die von meinen Nachbarn liegen auch schon bei mir in der Wohnung zur Abholung bereit.

Bis denne
 

Ponelise

Ein Weiblein steht im Walde, ganz still und stumm ...

Barnie genießt ja seit einigen Tagen (unerlaubterweise - in HH benötigt man eine Prüfung für die Leinenbefreiung - jaaa, iss man alles ordentlich geregelt hier bei uns im Norden) schon Freigang in Parks oder auf den Äckern. Klappt auch alles prima, er lässt sich aus dem Spiel mit anderen Hunden abrufen und rennt schon eine kürzere Strecke voraus als zu Beginn - soll heißen, man kann ihn am Horizont noch erkennen. Einziges Problem: Spielzeug! Liebe Zweibeiner, könntet Ihr bitte sämtliche Bälle und Frisbees auf einen Baum schmeißen, wenn wir kommen? Barnie klaut wie ein Rabe, und zwar alles, und gibt es nicht wieder her - zumindest nicht unter einer halben bis einer Stunde und auch nicht gegen ein Leberwurstbrot. Was habe ich bei dieser Gelegenheit schon Hundebesitzer kennen gelernt und bin "nett" ins Gespräch gekommen ...

Heute haben wir am vermeintlichen Ende eines Spaziergangs einen herrenlosen Ball gefunden. Alptraum! Barnie immer hübsch auf 5 Meter Abstand mit der Beute - keine Chance des Anleinens. Also saß ich mit dem Rücken zu ihm im Gras, habe mich mal wieder zum Gespött der Leute gemacht und gewartet, wann der Herr wohl von sich aus ankommt. 20 Minuten! Liebe Paten, vergesst die Geschenke für den Hund, schickt mir Taschenbücher, damit ich die Wartezeit auf Euren Liebling sinnvoll überbrücken kann.

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Copyright: Tina Meisterjahn

Samstag lassen wir mal einen Trainer in unsere sehr spezielle Zweierbeziehung schauen. Ich zumindest freue mich schon, Barnie ahnt noch nichts.

Bis dahin
 

Ponelise

So Leute,

jetzt mal raus mit der Geschichte: mein Hund hat seit Samstag einen eigenen Trainer und Verhaltenspsychologen. Mal ehrlich, wo sind wir denn hier? Böse Zungen behaupten ja, beides hätte ich mir schon längst selbst mal gönnen sollen.

Also, wir finden den Typ richtig klasse, er hat uns zu Hause besucht, wie angekündigt sein Empfangskonzert im Treppenhaus erhalten und dann unsere Hütte inspiziert. Barnie war wie Barnie und somit sagte der Mann schon nach zwei Minuten "Oha, da haben Sie sich ja ein hübsches Früchtchen ausgesucht – aber ich nehme mal an, der hat Sie ausgesucht".

Ich habe ihm dann vorgeführt, auf was Barnie am liebsten, zweitliebsten und drittliebsten gar nicht hört. Die Vorführung hat auch zu 100% geklappt.

Der Typ hatte so eine Hundetrainer-Aufschrift auf der Jacke – oh nein, und das an einem Samstag bei schönem Wetter. Schade, dass wir damit nicht gleich um die Alster gelaufen sind. Wir haben uns ultimativ bei der dualen Leinenführung verknotet und dabei gefühlte 30 Zuschauer bespaßt. Ist doch alles ganz logisch: vorne steuert man die Richtung, hinten das Tempo, ab und an mal ein galanter Handwechsel - nur weiß mein Hund das auch? Fakt ist, wenn ich heute die Leine am Halsband und am Geschirr befestige, läuft die Knalltüte freiwillig 12 Kilometer bei Fuß, damit bloß dieses Leinengetüddel da oben bei Frauchen nicht losgeht. Wie man den Lernerfolg erzielt ist doch letztlich sekundär, ich werde jetzt öfter an sein Mitleid appellieren ;-) Und überhaupt zeigt er sich schwer beeindruckt davon, dass ich ernst gemacht habe und er jetzt seinen Personal-Trainer hat. Hund spurt wie eine 1. Bisher habe ich gesagt „Benimm Dich, sonst kommst Du in die Wurst“, jetzt sage ich nur noch „Benimm Dich, oder ich rufe den Trainer an“.

Nächstes Mal üben wir noch mal, dass „Komm“ keine Frage, sondern ein Befehl ist und danach sind wir schon ganz wild auf Nasentraining. Dieser Hund verschluckt sich regelrecht beim Schnüffeln und saugt ganze Grasbüschel ein, die Frauchen dann aus der Nase pulen muss. Das lässt sich doch bestimmt sinnvoll steuern. Ich werde ihn am besten auf meinen Hausschlüssel konditionieren, das meistgesuchte Utensil in diesem Haushalt... FreundInnen des Wahnsinns, die Geschichte geht weiter, ich bin mir sicher.
 

Ponelise

Was soll ich schreiben: Ich bin sooo verliebt in meine braune Knalltüte mit den sehnsuchtsvollen Augen - auch wenn dieser kleine Satansbraten heute wieder einen halben Biergarten aufgemischt und mir fast das Wiener Schnitzel vom Teller geklaut hätte. Aber nur fast, denn ich werde immer schneller in der Gefahrenabwehr und Katastrophenverhinderung!!!
 

Ponelise

Barnie und die Waschmaschine – Teil 2


Mein Hund hat sich entschlossen, mir nun nach der ersten Eingewöhnungsphase und dem eher destruktiven Umgang mit der Waschmaschine (FreundInnen des Wahnsinns, Ihr erinnert Euch: Er hat reingekotzt) im Haushalt etwas zur Hand zu gehen. Dabei hat es ihm nach wie vor die Wäsche besonders angetan. Während er bei seinen Pflegemuttis ja bereits aktiv die Wäschestücke zum Aufhängen angereicht hat bzw. wahlweise mit ihnen davongerannt ist, natürlich nur, um sie im Lauf an der Luft zu trocknen, steigt er jetzt in die Phase für Fortgeschrittene ein: Die Bedienung der Waschmaschine.

Seit Erfindung der leichtgängigen Sensortaste ja auch kein Problem mehr für den findigen Labrador. Ich habe Gott sei Dank hier am Schreibtisch ein paar elektronische Piep-Signale vernommen und konnte sie zuordnen, ansonsten hätte ich mich in ein paar Stunden gewundert, warum die Kochwäsche nach dem Schleudern immer noch klatschnass ist. Barnie hat mit der Nase auf Schonschleudern umgestellt. Ok, wir reden hier in der Tat über seine Hundehandtücher und Hundebettdecken, aber keine Sorge mein Kleiner, die halten auch noch etwas, wenn man sie bei 1200 Umdrehungen schleudert.

Ja hab` ich denn immer Wurst an den Fingern, wenn ich die Maschine bediene, oder was ist hier los???

Ich glaube ich muss mich und meine bereits mehrfach lobend erwähnte Haftpflichtversicherung auf den nächsten Wasserschaden in der Wohnung einstellen, wenn er sein Lieblingsspielzeug demnächst ohne mich startet.
 

Ponelise

Liebe Alle,

hier gibt es lauter kleine Fortschritte zu verzeichnen. Barnie erobert die Stadt (kein Geräusch und kein Mensch schreckt ihn mehr) sowie diverse Wälder und Äcker für sich, treibt den Trainer und mich jede Woche erneut in den Wahnsinn, weil er einfach geniale Ideen hat, wie man eine Übung unterlaufen oder anders als geplant gestalten kann, hört ansonsten schon prima (es sei denn, ein Fußball zeichnet sich am Horizont ab ...) und nimmt auch endlich mal ein paar Gramm zu, der kleine Diplomhektiker. Allerdings durch Mundraub. Mit meinem Vater hat er es sich deswegen leider vorgestern fast verscherzt, weil er dessen kompletten Teller Mittagessen von der Anrichte in der Küche geklaut hat. Weg. Die ganze Portion. Braten mit Kraut und Kartoffeln. Vier Wachholderbeeren wurden zurückgelassen und der leere Teller ins Wohnzimmer getragen. Danke dafür, Du Knalltüte. Meine Eltern sind - oder sollte ich waren sagen? - schließlich eine potenzielle Frauchen-muss-mal-einen Tag-weg-Pflegestelle.
 

Ponelise

Flotter Otto setzt bei Barnsen offenbar erst ab 1 Kilo Sauerkraut aufwärts ein. Man wundert sich über diesen Hund. Alles instabil, aber nicht der Magen. Er hat nicht mal gerülpst. Spülmaschine gibt es bei mir leider nicht, bei anderen Leuten lauert er vor der Klappe und schleckt die Messer und Gabeln ab, wenn sich das Ding öffnet. Irgendwie scheint das Futter, das man selbst erbeutet hat, am besten zu schmecken.
 

Ponelise

Hier ist Barniehausen.

Ich wollte mich eigentlich melden, wenn die Dinge mal rund laufen, aber das dauert offenbar zu lange. Also folgt der übliche Bericht. Barnies Immunsystem verdient den Namen nicht, er nimmt alles mit, was sich ihm an Viren und Bakterien bietet, somit haben wir aktuell Mandelentzündung, die Ohren bleiben ein Dauerthema, die Analdrüse auch ... den Magen-Darm-Virus des letzten Monats hat er schlappe 5 Tage kultiviert und ich habe ein nächtliches Sportprogramm absolviert. X mal Treppenhaus rauf und runter, aber wir haben es immer geschafft. Soll ich weiterschreiben? Nasenhund heißt in seinem Fall, er saugt alles Ungute mit ein. Irgendwas davon wird dann auch mal gefressen (Eichel) und löst eine ordentliche Allergie aus, so dass mir der ganze Hund zuschwillt und aussieht wie ein Zombie...

Wer jetzt meint, der Hund wäre matt, irrt sich natürlich. Die übliche Power in Tüten. Mein kleiner Finger ist im Eimer - hing wohl mal irgendwie falsch in der Leine - und heute hat Barnie mich beim Schleppleinentraining leider komplett auf den Rücken gelegt. Auch mein Schädel scheint dick zu sein oder mit dem Asphalt stimmte was nicht ... Gott sei Dank, sonst hätte er sich heute eine Pflegestelle suchen können. So ist es nur eine leichte Gehirnerschütterung.

Hundeschule sieht so aus, dass wir in regelmäßigen Abständen den Spruch hören: "Barnie, rechts raus, das geht so nicht, Du bringst hier alles durcheinander, Du Diplomhektiker. Nachsitzen" So, nun machen wir Einzeltraining, um danach im Gruppentraining nicht rauszufliegen. Ach so, auch klar, dass Barnie vor der Hundeschule schon 30 Minuten getobt haben muss, sonst klappt es mit der Konzentration gar nicht.

Fazit: Ich gehe jeden Abend mit neuen Knochenschmerzen und Beulen ins Bett und zähle laut auf, was er schon kann und was schon prima klappt - und damit meine ich nicht Dosen-öffnen. Und ich rede mir ein, dass er irgendwann doch mal aufhören muss die versäumten 10 Monate seines ersten Lebens mit Karacho nachzuholen.

Herzliche, leicht brummschädelige Grüße
 

Ponelise

Barnsen und die Haushaltsgeräte - Teil 3

Nein, liebe FreundInnen des Wahnsinns, dieses Mal hatte es ihm nicht die Waschmaschine angetan, sondern das Telefon. Frauchen hat mal wieder den absurden Versuch unternommen ihn allein zu lassen. Nach 40 Minuten Unruhe und Gejammer (alles auf Video festgehalten), hatte der kleine Satansbraten genug und wollte mich wohl im Büro anrufen um mir mitzuteilen, dass ich meinen Hintern nach Hause schwingen soll. Nein Barnie, das Kabel darf man dazu nicht durchbeißen und die Basisstation auch nicht zerkauen, einfach nur den Hörer nehmen und wählen. Und warum stelle ich das Ding extra auf 1,50 Meter Höhe ab, wenn Du da trotzdem rankommst? Telefonbuch ist auch geschreddert, aber sowas von - wahrscheinlich hat er die Büronummer gesucht. Liebe Bekannte der letzten 30 Jahre, Eure Daten sind auf ewig gelöscht. Meldet Euch in Barniehausen, sonst war's das.
 

Ponelise

Barnie hat es geschafft! Man muss nur lange und doll genug nerven, dann bekommt man Personal. Dazu finden natürlich weiterhin Übungen des Alleinbleibens - oder sollte ich Alleinbellens schreiben - statt.

Die Dogsitter sind allesamt toll und hoch motiviert. Eine Studentin kam nach zwei Stunden mit einem 3 Zentimeter längeren linken Arm wieder zurück und verkündete stolz, Barnie hätte sie nach 1,5 Stunden tatsächlich am anderen Ende der Leine wahrgenommen und wäre die letzten 5 Minuten so eine Art "bei Fuß" gegangen. Hut ab, junge Dame! Das kann er eigentlich, will es aber offenbar nicht, und Sie sind wirklich tapfer!!! Sie dürfen nächste Woche wieder Ihr Glück versuchen.

Sitter Nr. 2 hatte den Ehrgeiz, diesen Hund mal richtig müde zu machen und ging 19 (!!!) Kilometer mit ihm spazieren. Die Belohnung waren 5 Minuten Schlaf unter dem Küchentisch, dann stand mein Prinz wieder auf allen Vieren und fragte, was man denn mit dem angebrochenen Nachmittag noch so anfangen wolle. Falls jetzt nicht gleich ein guter Vorschlag käme, würde er in der Zwischenzeit schon mal den hässlichen Teppich im Flur aufknoten.

Sitter Nr. 3 ... nee, von dem erzähle ich nächstes Mal.

Frauchen hat - seit sie selbst keinen Dachschaden mehr hat - derweil flink die Zusatzausbildung zur Krankenschwester absolviert und allein in den letzten 3 Wochen sämtliche erdenklichen Krankheiten kuriert und wartet nun geduldig auf die nächste, die erfahrungsgemäß keine 4 Tage auf sich warten lässt.

Nein liebe Leser/innen, wir schlafen nicht in einem Zelt in den Bergen, wo es nachts schon mal -20 Grad werden kann - hier ist Hamburg. Es herrscht auch keine Zugluft in der Hütte, wir heizen mit Fernwärme und nicht mit Feuersteinen und die Ernährung ist erstklassig.

Langsam zweifele ich an mir - obgleich der Hund klasse aussieht, jetzt fast 25 Kilo wiegt, das Fell dunkelbraun glänzt und überhaupt. Ich sehe mich schon als erster Mensch mit einem Labi im Wintermantel und Wollmütze auf den Schlappohren auf der Hundewiese erscheinen. Davon gibt es dann doch mal ein Foto - versprochen.

Herzliche Grüße aus Barniehausen
 

Ponelise

Barnies Demokratieverständinis: Alles läuft hier nach meinen Regeln und jeder kann machen was ich will.

Ich lasse ja nicht locker mit Versuchen, diesen kleinen Spinner doch irgendwie mal müde zu bekommen. Kopf- und Nasenarbeit ist das Stichwort - soll helfen, sagt man. Die Frage ist: wem hift das? Also, was ich bestätigen kann: Er hat einen Kopf und da ist auch eine Nase dran, aber die zusammen für Indoor-Spiele einzusetzen, leuchtet diesem Hund einfach nicht ein. Er hat sich von seiner Hundefreundin Kio ein "Brain-Train-Spiel" ausgeliehen. Doppelte Holzplatte mit Hohlraum, kleine Schubladen, die sich mit der Pfote rausziehen lassen, wenn man vorher den Plastikstöpsel mit der Schnauze aus der oberen Holzplatte entfernt hat - klassisches "man-muss-den-Nippel-durch-die-Lasche-ziehen-und-mit-der-kleinen-Kurbel-ganz-nach-oben-drehen". In der Schublade natürlich lecker Duftstoff, also Futter. Kio beherrscht das ganz elegant, 1 Minute, 6 Schubladen leergeräumt, alles heil, alles gut.

So, was macht meine Knalltüte? Beißt in den kompletten Holzklotz, schüttelt ihn, rammt ihn in den Türpfosten, der jetzt drei mächtige Dellen hat, und schlägt sich dabei fast die Zähne aus, schmeißt das Ding nach 1 Minute frustriert in die Ecke, ignoriert die Stöpsel komplett, zerbeißt dafür die Plastikschubladen und hat am Ende ganz vergessen, warum er den Mist hier überhaupt mal angefangen hat. Stellt sich dann demonstrativ vor den Fressnapf und setzt seinen Heartbreaker-Blick auf.


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Copyright: Steffi Juhl

Was soll ich sagen? Das was ich immer sage: Mein kleiner Sonderschüler, ist ja nicht schlimm, Gott hat dich offenbar nicht erschaffen, um aus Plastikspielzeug zu fressen, Du hast völlig recht, lass uns losziehen und ein Wildschwein grillen.

Der Outdoor-Versuch: Ich bin ja begeisterte Leserin des Pflegestellentagebuchs von Jonne gewesen. Dort steht im Zwischenzeugnis: "Leider musste Jonne in der Teildisziplin Agility disqualifiziert werden, nachdem er mehrfach apportierenderweise die Hürden vom Platz abgeräumt hatte. Schweren Herzens hat die Rektorenkonferenz Jonne in der Disziplin Werfen-und-Bringen zurückgestuft."

Super!!!!! Wo stufe ich mein Exemplar jetzt hin? Gibt es die Disziplin Werfen-und-manchmal-auch-Bringen? Und zwar in Abhängigkeit davon, wie toll das Spielzeug ist? Liebe Pateneltern, glaubt ja nicht, das Euer Dummy schon jemals in meine Hand gelegt worden wäre. Ich jage hier durch die norddeutsche Tiefebene hinter einem braunen Blitz her, der mit leucht-oranger Beute davoneilt und dabei ein feistes Grinsen kultiviert. Klares Spiel für die Schleppleine, würde mir die nur nicht immer so schlecht bekommen.

Fazit: Wir gehen morgen zu Steffi und raufen einfach. Sch... auf Indoor- und Outdoor-Spiele für diese Woche, Frauchen reicht's.
 

Ponelise

FreundInnen des Wahnsinns,

es läuft wieder eine grandiose Woche des zivilen Ungehorsams.
Ich habe mit meinem Freund Rockie den Acker gepflügt, bin in einem Tümpel rumgehüpft und musste danach gaaaanz viel Wasser schlabbern.

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Ergebnis: Blasenentzündung. Frauchen sagt, ich bin a) ein Weichei und b) eine Montagsproduktion. Wie auch immer, ich wollte ja aufhalten, ging aber nicht, also habe ich dafür gesorgt, dass die Hütte hier mal wieder richtig geputzt wird. Nach einem Tag war ich mit dem Terror aber durch. Wohnung war dann ja auch top in Ordnung!

Einen Tag später bin ich wieder aus der Hundeschulgruppe geflogen .... seufz!

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Ich bin halt soooo doll in meine Freundin Kio verknallt, dass ich mich einfach auf nix anderes konzentrieren kann. Ich sehe nur Herzen überall. Und dann muss ich hüpfen und tanzen und jeden knutschen und zeigen, was ich für ein toller Prinz wäre ... wenn, ... ja wenn die Streberin nicht einfach weiter Sitz, Platz, Bleib, Komm und was weiß ich was für einen überflüssigen Zweibeiner-Dünnsinn machen und mich nicht beachten würde. Dann bin ich verzweifelt und muss ganz laut weinen. Findet wieder keiner richtig toll, stört angeblich das Arbeitsklima und ich fliege vom Platz. Dann sitze ich da und denke nach, warum die eigentlich alle so doof sind.

Na egal, dann klaue ich mir halt irgendwo einen Ball und spiele mit Frauchen fangen. Warum die nun wieder nach einer Stunde schon schlapp macht und eine Zornesfalte in das seit 5 Monaten rapide alternde Gesicht zaubert, kapiere ich nicht. Die kennt das Spiel doch langsam. Manchmal gebe ich ihr den Ball und manchmal eben nicht - besonders dann, wenn mich der Verdacht beschleicht, dass sie wieder an diesen öden Schreibtisch zurück will. Neulich habe ich mich mit meinem Ball in eine Baustelle verdrückt und noch gleich 5 Männer mit so lustigen Helmen auf dem Kopf davon überzeugt mitzuspielen. Das war eine super Veranstaltung. Die wollten den Bauzaun schließen und Feierabend machen. Denkste! Ich sage hier wann Schluss ist und wann Showtime!

Aber irgendwann hatten sie mich dann doch und jetzt liege ich hier wieder und leide ganz furchtbar. Hilfe liebe RuFler, holt mich raus, es ist schon seit 5 Minuten nichts passiert.

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Ponelise

Dummy-Training Teil 2

Die Hundeschule hat Weihnachtsferien und immer dieses lustvolle Getobe auf dem Ponyhof bei Steffi geht ja nun auch nicht. Also mache ich mich jetzt mal wieder an die wahnwitzige Idee, das Patengeschenk (der orange Dummy - man kennt ihn schon) seiner eigentlichen Bestimmung zuzuführen. Ich übe in der Wohnung, denn hier steigen meine Chancen, den Hund wieder einfangen zu können. Folgende Übung: Dummy liegt im Flur, ich stehe mit Barnie im Arbeitszimmer und gebe schlaue Kommandos im Sinne von "Such den Dummy", "Bring den Dummy", "So nicht, Du Dummie". Herr Rütter und alle Hundebücher empfehlen: Warten, irgendwann macht der Hund das Richtige und sie können positiv bestärken, loben, füttern. Und schließlich haben sie einen Retriever (einen Wiederbringer - neee, is klar). Barnie geht suchen, ich sitze im Arbeitszimmer, schlage Wurzeln, hole mir schon mal eine Tasse Kaffee, denn das Ganze scheint zu dauern. Wer nicht auftaucht ist Barnie. Der liegt mit Dummy in der hintersten Ecke des Wohnzimmers und zerstört ihn genüsslich.

So Herr Rütter, wie lange sollte man denn so auf seinen Retriever und die gewünschte Reaktion warten? Stunden? Tage? Ich entscheide mich um. Lege den Dummy erneut in den Flur, nehme meinen Hund, stopfe ihm den Dummy in die Schnauze, führe ihn ins Arbeitszimmer, lasse ihn vor mir absitzen, nehme ihm den Dummy ab und tue so, als hätte er mir den allen Ernstes eigenständig gebracht, lobe und füttere und ernte einen verdatterten Blick. Was war das denn für eine bescheuerte Übung? Also machen wir das noch einmal, ich muss die Schnauze regelrecht zuhalten, damit Barnie den Dummy auf den zwei Metern ins Büro nicht ausspuckt oder mit ihm sonst wo hinrennt. So und nun mal allein. Hund im Arbeitszimmer, Dummy im Flur, meine Befehle „Such“ und „Bring“ und siehe da, er kommt schwanzwedelnd mit dem Teil in mein Arbeitszimmer geschossen, legt es ab und holt sich ein Leckerli. Geht doch. Zur Absicherung machen wir das noch fünf Mal und ich bin begeistert von meinem Sonderschüler und von meinen überragenden didaktischen Fähigkeiten.

Abends kommt mein Kay zu Besuch und ich möchte ihm vorführen, was wir heute gelernt haben. Dummy in den Flur, ich sitze mit meinen zwei- und vierbeinigen Männern in der Küche und gebe die bekannten Befehle „Such“ und „Bring“. Was passiert? Kay bleibt erwartungsgemäß sitzen und Barnie rennt los, schnappt sich den Dummy, tobt an der offenen Küchentür und damit an uns vorbei (wir sehen nur noch seine Rücklichter) und legt den Dummy ins Arbeitszimmer. Hier wartete er brav auf seine Belohnung. Mich schüttelt ein Lachkrampf, Kay fragt erstaunt, was der Hund jetzt bitte gelernt hätte, und ich habe eine Frage an Herrn Rütter: Lieber Herr Rütter, was macht man, wenn der eigene Hund irgendwie anders intelligent ist. Die Verknüpfung ist erfolgt, allerdings verknüpft er „Bring“ nicht mit mir, sondern mit dem Arbeitszimmer. Und diese Verknüpfung lässt sich seit Tagen nicht aufheben. Ich sehe schon bildlich vor mir, wie ich im Wald den Dummy verstecke, mein Hund ihn findet und schnurstracks nach Hause läuft, um ihn dort ins Arbeitszimmer zu legen. Haben Sie eine Idee wie aus uns ein normales Paar werden könnte?
 
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