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28.11.2011: Unser zweiter RuF-Geburtstag

Frida

Liebe Freunde,

heute ist für uns alle ein ganz besonderer Tag. Wir dürfen zwei Geburtstagskerzen für unseren Verein anzünden und so auf unser zweites gemeinsames RuF-Jahr „anstoßen“. Ein guter Moment, um auf das vergangene Jahr zurück zu schauen und unsere Arbeit – auch anhand einiger Zahlen – noch einmal Revue passieren zu lassen.


Insgesamt haben wir in unserem zweiten Vereinsjahr 132 in Not geratene Retriever (63 Rüden und 69 Hündinnen) zu Freunden holen können. Lag das Verhältnis von Hündinnen zu Rüden in unserem ersten Jahr noch bei 62% zu 38%, so liegt es nun in unserem zweiten Jahr bei 52% zu 48%. Diese größere Ausgewogenheit verdanken wir der wachsenden Anzahl an Rüdenpflegestellen, die es uns ermöglichte, in den vergangenen 12 Monaten mehr Buben eine Chance bei Freunden geben zu können als noch im Vorjahr.



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Ein Blick auf die "Herkunft" unserer Schützling im zweiten Vereinsjahr zeigt: Die Anzahl der Vermehrerhunde liegt geringfügig über der der Abgabehunde (58 zu 55). Die meisten Vermehrerhunde, denen wir ein Leben in Freiheit schenken konnten, waren ehemalige Zuchthunde. Hinzu kommt eine kleinere Gruppe Junghunde oder jüngere Hündinnen, die wegen „Überproduktion“ oder „Zuchtuntauglichkeit“ von ihren Vermehrern „aus der Zucht entlassen“ worden waren. Neben der Gruppe der „sonstigen“ Hunde, zu der z.B. unsere Hospizhunde und jene Notfälle gehören, die wir von Tierheimen oder aus der Verwahrlosung übernommen haben, gibt es nun erstmals auch die Kategorie „Rückgaben“. In dieser finden sich Schützlinge, die aus der Vermittlung zurückgekommen sind. Ein Umstand, den wir natürlich bedauern. Aber auch wenn wir uns gewissenhaft darum bemühen, für unsere Schützlinge das optimale Zuhause zu finden, so sind drastische Veränderungen in den Lebensumständen unserer Adoptivfamilien, die überwiegend einem solchen Schritt vorausgehen, für niemanden vorhersehbar. Im vergangenen RuF-Jahr wurden 10 unserer seit Vereinsgründung vermittelten Schützlinge an den Verein zurückgegeben. Nicht nur für die Fellnasen, auch für die Familien ist dies zumeist ein sehr trauriges Ereignis gewesen. Tröstlich ist jedoch, dass alle diese Fellnasen wieder „Unterschlupf“ bei Freunden und zum Teil bereits wieder eine neue Familie gefunden haben.

Während sich unter den aufgenommenen Hündinnen nahezu gleich viele Abgabehündinnen wie ehemalige Zuchthündinnen befanden, „dominieren“ bei den Rüden nach wie vor die Abgabehunde. Unverändert ist es so, dass uns deutlich seltener ehemalige Zuchtrüden als ehemalige Zuchthündinnen gemeldet werden. Dennoch ist es uns gelungen, in dem vergangenen Jahr doppelt so viele ehemalige Zuchtrüden in unsere Obhut zu nehmen als in unserem ersten RuF-Jahr (10 zu 5) – eine Tatsache, über die wir uns ganz besonders freuen.

In beiden RuF-Jahren konnten wir insgesamt annähernd die gleiche Anzahl an Vermehrerhunden in Freiheit führen und auch die Aufteilung in die beiden Untergruppen „ehemalige Zuchthunde“ und „aus Zucht entlassen“ zeigt nur geringfügige Verschiebungen. Bei den aufgenommenen Abgabehunden zeigt sich ebenfalls wenig Veränderung - ihre Anzahl hat sich im Vergleich zum ersten RuF-Jahr nur leicht erhöht. Prozentuale Veränderungen bei den Notfallgruppen, die insgesamt im Vergleich zwischen dem zweiten und dem ersten Vereinsjahr zu beobachten sind, beruhen vor allem auf die notwendig gewordene Einführung der „neuen Notfallgruppe“ – die Gruppe der an den Verein aus der Vermittlung zurückgegebenen Schützlinge.



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Ein Blick auf die Altersgruppen der von uns im zweiten Vereinsjahr aufgenommenen Notfälle macht deutlich, dass das Verhältnis zwischen den Altersgruppen leicht zugunsten der mittleren und älteren Altersgruppen ausfällt. Weniger als die Hälfte unserer Schützlinge (45%) waren Hunde bis 4 Jahre, annähernd ein Drittel waren im „mittleren“ Alter von 4 bis unter 8 Jahren (32%), nicht ganz ein Viertel (23%) waren ältere oder alte Hunde von 8 bis 13 Jahren. Vielen von uns liegen gerade die älteren Hunde sehr am Herzen, denn vor allem sie, die nicht selten altersbedingt auch gesundheitlich das ein oder andere Päckchen mitbringen, haben es häufig schwerer, noch einmal eine neue Familie zu finden. Gerade deshalb sind wir besonders froh, dass es uns in unserem zweiten RuF-Jahr gelungen ist, so vielen Oldies einen Lebensabend in Geborgenheit und bei sie liebenden Menschen zu ermöglichen.

Unterschiede in den Altersgruppen der im zweiten RuF-Jahr aufgenommenen Vermehrer- und Abgabehunde werden vor allem in den Altersgruppen bis unter 2 Jahre sichtbar, in denen Vermehrerhunde stärker vertreten sind. Diese sind ausschließlich „aus der Zucht entlassene“ Junghunde und jüngere, „zuchtuntaugliche“ Hündinnen. In den anderen Altersgruppen sind beobachtbare Unterschiede weniger deutlich ausgeprägt.

Ein Blick auf die „Altersgruppen“ der in beiden Jahren aufgenommenen Notfälle zeigt, dass wir in unserem zweiten Vereinsjahr insgesamt deutlich weniger Junghunde bis unter einem Jahr und deutlich mehr Oldies ab 10 Jahre aufgenommen haben. Unser angestrebter „Generationenvertrag, bei dem gesunde, junge Hunde ältere und häufiger auch eher kranke Hunde „mitfinanzieren“, hat – aufgrund mehr oder weniger größeren Verschiebungen in den jüngeren und mittleren Altersgruppen – dennoch in beiden Jahren ganz gut funktioniert. Trotzdem sei an dieser Stelle angemerkt: Nur die nach wie vor große Spendenbereitschaft hier im Verein und von Unterstützern außerhalb des Vereins eröffnet uns die Möglichkeit, häufiger als vielleicht manch anderer Verein Ja sagen zu können zur Aufnahme von kranken und älteren/alten Hunden, egal ob sie Abgabehunde oder ehemalige Zuchthunde sind. Dies gilt auch und im Besonderen für unsere "Hospizschützlinge". Darüber sind wir sehr glücklich.


Liebe Freunde,

Die Zahlen zeigen es uns: Wir alle können auf ein sehr erfolgreiches zweites RuF-Jahr zurückschauen. Aber Zahlen sind nur die eine Seite der Medaille. Die andere sind die Geschichten, die hinter unseren Notfällen stehen. Geschichten, die uns bewegt und das Jahr über begleitet haben. Geschichten, die uns einerseits traurig, andererseits glücklich gemacht haben. Geschichten voller Leid auf der einen Seite und voller Liebe, Hoffnung und Freude auf der anderen. Geschichten, von denen uns viele nicht mehr loslassen werden, weil sie Teil unserer eigenen Geschichte geworden sind. 132 Geschichten erzählt bzw. schreibt unser zweites RuF-Jahr - jede so einzigartig wie der Hund, zu dem sie gehört.

Keine dieser Geschichten hätte ohne Euch erzählt oder geschrieben werden! Als Pflegestellen, Paten, Adoptiveltern, als FK-Fahrer, Spender und Fördermitglieder, als engagierte Forums- und Vereinsmitglieder oder Unterstützer habt Ihr dazu beigetragen, dass diese Geschichten in den letzten 12 Monaten für uns lebendig geworden sind und ein Gesicht bekommen haben.

Dafür möchten wir – das Team – uns bedanken!



Danke liebe Freunde, Danke im Namen all unserer Schützlinge, die im vergangenen RuF-Jahr zu
Freunden kommen konnten! Danke für
dieses wunderbare zweite Jahr gemeinsamer Tierschutzarbeit!


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copyright©
Fotos und Graphiken: Retriever und Freunde e.V.;
Text: Anina Mischau



 
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