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Jack - mein Leben als Hund

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MvRuF
Kolumne: Jack – Mein Leben als Hund

Teil 14: Ahoi, Captain Jack!

Meine lieben Leserinnen und Leser,

die Überschrift verrät es schon: Mein Filmkarriere kann warten. Ich habe nämlich - mal wieder - ein tolles neues Hobby entdeckt: Als Kapitän auf hoher See!

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Hier seht ihr mich zunächst nochmal in meinem Bottich, da der Pool noch nicht fertig war.

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Dieses winzige Wännchen schränkte mich jedoch in meinem Aktionsradius dermaßen ein, dass meine Familie auf eine neue Idee für ihren Liebling kam… Kajak fahren auf dem Main! Um genau zu sein: Im Naturschutzgebiet „Alter Main“ bei Volkach.

Abenteuer und Abendrot. Wagnis und Weite. Spiel, Spaß und Spannung:

Der Anfang war ungewiss.

Würde es funktionieren? Halte ich es in einem ca. 3,50m langen, aber sehr schmalen Kajak aus, ohne Platzangst zu bekommen? Wie bekommt man mich da überhaupt hinein? Würde ich von dem Geschaukel seekrank? Grün im Gesicht in den Main spucken?? Würde ich mit meinen scharfen Krallen oder meinen spitzen Eckzähnen versehentlich das Plastikboot zerstören? Springe ich wie ein Verrückter ins Wasser, wenn ich auf dem Main Enten/Schwäne/verdächtige Menschen oder andere Hunde am Ufer sehe??? Und würde ich durch diese sprunghafte Gewichtsverlagerung von 35kg eine größere Havarie verursachen und das Boot zum Kentern bringen????

Fragen über Fragen…

Was soll ich sagen: Na-tüüüür-lich hat es funktioniert!! Ein erneuter Triumphzug. Ich bin der geborene Kajakfahrer. Offensichtlich trage ich indianisches Blut in mir!!!

Zunächst bekam ich eine Schwimmweste angelegt und dann zum Glück wieder abgenommen (lächerlich – als ob ich so eine Hilfe bräuchte!):

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Mausebrav und manierlich saß ich hinter der Mama auf dem mittleren Platz im Dreierkajak. Dank meines disziplinierten Verhaltens kam unser Boot erheblich schneller vorwärts als das Kinderboot. Naja, um ehrlich zu sein, lag es wohl an Papas Ruderleistung. Er allein rotierte wie ein Galeerensklave in Obelix-Manier mit dem beidseitigen Paddel. Mama und ich mischten uns da überhaupt nicht ein. Wir hätten ihn sicherlich nur aus dem Takt gebracht. Außerdem war Mama exklusiv zu meiner Betreuung abgestellt worden (lächerlich – als ob ich Betreuung bräuchte!) und somit vom Paddeln befreit. Das Kinderboot dagegen fuhr durchgängig Zickzack-Kurs und landete weit abgeschlagen auf dem zweiten Platz, was wohl an den unterschiedlichen Vorstellungen lag, wer in welche Richtung mit welcher Frequenz paddeln sollte.

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Ab und zu legten wir an einem einladenden Strand an und ich war stundenlang damit beschäftigt, sogenannte „Meefischli“ zu jagen. Meine Technik besteht aus hektischen Bewegungen und unvorhersehbaren Kehrtwenden, eingeleitet durch Bocksprünge und gekrönt von kräftigem Zuschnappen. Absolutes Fokussieren auf die Beute ist dabei die halbe Miete. Hier seht ihr mich auf der Jagd:

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„Meefischli“ sind sehr kleine Fischchen, die mit Haut und Haaren frittiert und verspeist werden, eine köstliche Spezialität der mainfränkischen Region. Frittieren wollte ich ja gar nicht, ich hätte sie natürlich auch roh gefuttert. Dummerweise habe ich trotz intensivster Bemühungen und ausgefeilter Jagdtechnik (s.o.) keinen einzigen erwischt. Die waren aber auch blitzschnell unterwegs, die winzigen Biester…

Mein Publikum, alle am Strand lagernden Menschen, habe ich als bewährter Entertainer dafür aber ganz vorzüglich unterhalten! Zumal ich auch der einzige Hund war, der zuvor hochkonzentriert und aufmerksam wie ein Indianer auf dem Seeweg angepaddelt gekommen war. Dann die Show mit den Bocksprüngen im Wasser – ein Bild für die Götter!

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Auf diesen Beweisfotos habe ich schon ganz entspannt mein Köpfchen auf die Reling gelegt und genieße die tolle Aussicht.

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Euch noch einen sonnigen Tag!!!

Herzlichst, euer Freund Jack

(Leichtmatrose, Entertainer, Traumschiff-Kapitän)
 

Easy

MvRuF
Kolumne: Jack – Mein Leben als Hund

Teil 15: Diversity

Liebe Leute,

Diversity ist mir sehr wichtig: Vielfalt und Verschiedenheit lieben und schätzen. Beispielsweise mag ich alle Menschen. Es ist mir egal, welche Kleidergröße sie haben. Ob sie studiert sind oder nicht. Ob sie Runzeln haben, oder ein Problem. Denn ich schaue direkt ins Herz. Der kleine Prinz sagt das und ich lebe danach. Mit dieser Weisheit habe ich den meisten Menschen so Einiges voraus.

Mit meinem einzigartigen Blick schaue ich ins Herz und schenke meiner Familie ungetrübte, unverstellte, reine Lebensfreude. Ihr wisst ja, richtig doll freuen ist meine Spezialität (Jack, die Billiardkugel, pfitzt vom Einen zur Nächsten, schlägt kurz an die Bande an und pfitzt wieder zurück). Ich bin zwar schon ruhiger geworden, äußerlich, aber die Bindung zu meiner Familie ist stärker als zuvor. So heize ich wie ein verrücktes Rumpelstilzchen auf Ecstasy durch Haus und Garten, wenn jemand kommt, den ich lieb geworden habe.

Durch dieses überdeutliche Feedback freuen sich dann wiederum die Menschen. Leute, es geht doch so einfach: Immer positiv verstärken!

Genug philosophiert. Eigentlich war ich ja beim Thema Diversity. Wie oben bereits erwähnt, ist mir Vielfalt und Variation sehr wichtig.

Z.B. Vielfalt und Variation, was die Gewässer betrifft, in denen sich meine Wenigkeit bei diesen tropischen Temperaturen aufhält: Neulich erst etwa meine Bottiche im Garten oder das Naturschutzgebiet „Alter Main“. Vor einigen Tagen aber war es endlich soweit. Ich präsentiere:

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Mein persönlicher Pool!!!

Nicht schlecht, oder?

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Die hohen Zäune sind sehr praktisch, denn sie verhindern, dass mich potenzielle Stalker beobachten, wenn ich gemütlich auf meiner Liege chille (oder nackt schwimme!).

Mein neuer Job als Diversity-Manager bzw. Bademeister beinhaltet eine sorgfältige Überwachung jeglicher Bewegungen im und am Wasser:

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Eine gut sitzende Lesebrille ist das A und O bei der Poolinspektion!

Als fleißiger Schwimm-Meister gehört es natürlich zu meinen Aufgaben, den runden Unrat aus dem Wasser fischen.

Also: Hinschwimmen…

(Oft schwimmen viele Kinder mit – ein großer schwarzer Hund mit seinem eigenen Pool – das ist einfach DIE Attraktion!!!)

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…und mit Ball zurück!

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So geht das stundenlang. Ordnung muss sein. Die Menschen sind aber auch komisch, immer wieder lassen sie meinen Ball in den Pool fallen. Was für ein Durcheinander, wenn ich nicht wäre!

Beim Verlassen des Wassers ist gründliches Schütteln unabdingbar, fliegende Fledermausohren geben dabei den optischen Kick:

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Und auch ein ganz cooler Life Guard muss sich ab und zu mal ausruhen und neue Kraft schöpfen…

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Denn ich muss zugeben, die Hitze setzt mir schon ganz schön zu. Obwohl ich es ja eigentlich gewöhnt bin, da ich bekanntlich ausgemergelt an einem türkischen Strand aufgegriffen wurde. Ich ging damals gleich begeistert mit der netten Dame mit und so erfüllte sich mein Schicksal…

Und nun bin ich hier. Das sollte alles so sein. Ab und zu beschleicht mich allerdings irgendwie das Gefühl, dass mich meine Familie nicht so ganz Ernst nimmt. Ihr zuliebe posiere ich geduldig mit meiner schicken, neuen Brille:

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Sehe ich nicht toll aus?!

Dass ich auch ohne Brille super sehen kann, habe ich dann wieder bewiesen, als ich bei einer Gassirunde - unendliche Weiten, links Kohlköpfe, rechts Mais… - die einzige Schlammpfütze weit und breit auf zweihundert Meter Entfernung gegen den Wind entdeckte… Nix wie hin!

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Ihr wisst doch, Vielfalt und Variation bei meinen Gewässern! Außerdem ist die gesundheitliche Wirkung von Moorpackungen mehrfach nachgewiesen. Von Nahem sieht das dann so aus:

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Komischerweise waren meine Menschen überhaupt nicht begeistert! Und ich durfte auch nicht direkt danach wieder in den Pool. Manchmal sind sie echt spießig! Dabei hatte ich so eine schöne Unterbodenwäsche bekommen. Seht ihr, wie sich die Trendfarbe der Saison – schlamm – vorteilhaft auf meinem Black-Beauty-Schwarz abzeichnet?

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Übrigens: Wundert euch nicht, wenn ich derzeit ohne Geschirr erscheine. Das neue ist schon bestellt. Es ist mir gelungen, beim Durchstarten an der Leine die Öse am Geschirr auszureißen. Das schaffe nur ich, der Superjackpot! Es war notwendig, weil ein von mir geliebter Mensch in Sichtweite kam, nachdem er zwei Minuten weg gewesen war – ihr wisst ja, wie doll ich mich freuen kann!!!
Meine Eltern haben tatsächlich – aufgrund des äußerst liedschäftigen Materials – in der Tierhandlung den Neupreis heraus bekommen, unglaublich… aber pssst, sagt es nicht weiter!

Letzte Anekdote für heute: Ich durfte wieder mit auf einen tollen 50. Geburtstag. So langsam gewöhne ich mich daran, dass sich alle Leute freuen, wenn sie mich sehen. Ich bin einfach ein Stimmungsmacher, ein echter Partyhund. Das letzte Mal hatten mir ja die Bedienungen extra die Warmhalteschüsseln auf den Boden gestellt, wisst ihr noch? Das klappte diesmal nicht, aber meine Streicheleinheiten habe ich reichlich bekommen. Wie? Trick 17: Einfach möglichst nah an wildfremde Menschen heranwanzen. Wenn das nicht bemerkt wird – dezent auf den Fuß treten:

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Zur Verstärkung womöglich noch auf die Füße des Menschen drauf setzen und dabei immer ganz kräftig mit den 35kg an die Beine drücken:

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Seht ihr, wie ich dann gestreichelt werde? Es hat geklappt!!

Alles Liebe und noch eine schöne, sonnige Zeit (vor allem Sonne im Herzen, wie ich) wünscht euch

euer Jack

(Diversity-Manager, Life Guard, Everybody’s Darling, Party Animal)
 

Easy

MvRuF
Kolumne: Jack – Mein Leben als Hund

Teil 16: Wasser, Wasser und nochmals Wasser

Liebe Leser*innen,

der Titel verrät es schon: Als echter Wasserhund tobe ich mich im Sommer in meinem Lieblingselement aus:

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Genieße traumhafte Schlammbäder vor wildromantischem Sonnenuntergang (bin meiner Familie sehr dankbar, dass sie mir durch geschickte Wahl der Spazierwege immer wieder solch überraschende Erfrischungen ermöglicht)…

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Dazwischen angenehme Vollbäder im hauseigenen Pool sowie Tätigkeit als Life Guard bei der Rettung von hilflos herum treibenden Bällen.

Apropos Life Guard: Hiermit verabschiede ich mich in die Sommerpause (auch Bayern hat jetzt endlich Ferien!), da ich meinen Aktionsradius selbstverständlich nicht auf mein eigenes Domizil beschränke: Auch im Gardasee schwimmen etliche verlorene Bälle, die nur darauf warten, von mir gerettet zu werden! Nachdem ich letztes Jahr dort so erfolg- und segensreich tätig gewesen war, ruft nun ganz Norditalien wieder nach seinem Bello Impossibile – beachtet bitte das doppelte Wortspiel: Ich bin nach landläufiger Mehrheitsmeinung nicht nur unglaublich schön, sondern auch ein unmöglicher Bello!!

In diesem Sinne: Wuff und ein ganz kräftiger Nasenstüber!! Passt auf euch auf und genießt den Sommer!!!

Euer Jack

(Bello, Impossibile)
 
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Easy

MvRuF
Kolumne: Jack – Mein Leben als Hund

Teil 17: Ein hunderschöner Urlaub

Liebe Freundinnen und Freunde,

wie geht es euch? Hoffentlich habt ihr einen herrlichen, bunten, hundemäßig aktiven Sommer verbracht! Mein neues Wort dafür heißt: hunderschön (siehe Überschrift). Das habe ich eben erfunden. Wenn etwas also jackpottechnisch für mich passt, dann ist es hunderschön!

Gestattet mir an dieser Stelle ein kurzes Update zu meinem aktuellen Befinden: Bin nach wie vor kerngesund, putzmunter, treu, anhänglich, äußerst vielseitig, d.h. ich kann aufdrehen und bin für jeden Spaß zu haben, kann aber auch runter fahren und entspannt chillen und bin, naturalmente, immer noch bello impossibile.

Apropos: Bestimmt wartet ihr sehnsüchtig auf meinen neuesten Reisebericht aus Bella Italia! Hier kommt er. Es war natürlich hunderschön!

Weil ich mich das letzte Jahr dort so hervorragend geschlagen hatte, gab es dieses Jahr eine Neuauflage am Gardasee. Praktischerweise hatte meine Familie gemeinsam mit Freunden gleich eine ganze Villa für mich gemietet. Hier blicke ich auf mein temporäres Domizil:

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In Tremosine sul Garda, einer Gemeinde, die sich über 72km² im Naturpark Parco Alto Garda Bresciano erstreckt. Auf der „Hundeseite“, also der bergigen Westseite, weil ich doch so gern wandere. Hier seht ihr die herrliche Aussicht von unserem Grundstück aus:

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Der Pool war an und für sich nicht als Hundepool gedacht. An und für sich. Was ihr auf folgendem Beweisfoto seht, kann hund allerdings nur als Tierquälerei bezeichnen:

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Was für eine grauenhafte Idee, meinen persönlichen Ball einfach mitten ins Wasser zu werfen! Dies verstieß eindeutig gegen den Tierschutz! Somit gab es nur noch eine Lösung, und zwar, den Pool völlig unbürokratisch und spontan in einen Hundepool umzufunktionieren:

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Zumal ich es bekanntlich von zu Hause nicht anders gewöhnt bin! Wieso sollte ich ausgerechnet im Urlaub Abstriche von meinen Standards machen? Das ergab doch überhaupt keinen Sinn…

Außerdem sorgte ich schließlich als erfahrener Poolboy dafür, dass der Pool nicht überlief: Nach jedem Einsatz als Ballretter trug ich in meinem Fell mindestens 2000ml Wasser heraus, das ich dann durch kräftiges Schütteln umsichtig an alle herum liegenden Menschen verteilte. Hier eine Detailaufnahme meiner beeindruckenden Wassertransportmöglichkeiten:

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Auch im und am Gardasee war ich wieder sehr aktiv in Sachen Ballrettung, wie ihr euch sicher vorstellen könnt:

Erst einmal gespannt und hochkonzentriert warten, wann kommt der Ball denn endlich geflogen?

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Falls ich aus unerfindlichen Gründen ausnahmsweise übersehen werde, setze ich meinen aller-, aller-, allerniedlichsten Teddybärblick auf:

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Ich bin ja soooo süß! Da schmelzen die Gletscher in den Alpen, da kann mir keine/r widerstehen und der Ball fliegt… Danach mit dem Ball in der Schnauze megacool an Land traben:

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Schließlich souveränes Zerstäuben überflüssiger Wassereinlagerungen nicht vergessen!

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Ja, ja, die Bälle und ich. Eine unendliche (Liebes-)Geschichte… Wenn sie auch manchmal tragisch ausgeht, wie ihr später noch erfahren werdet… Bleibt dran!

Zunächst einige Impressionen der unvermeidlichen Bergtouren – war ganz schön heiß! Meine Familie hat Glück, dass ich so tüchtig bin!! Und Glück waren auch die überraschenden Wasserfälle, Rinnsale und Flussbetten, in die ich mich in meiner bewährten Unterbodenwäsche-Manier absenken konnte:

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Das waren hunderbare Momente! Hey – noch ein neues Wort! Hunderbar – wie ich!!

Hier ein Suchbild: Wo ist der Hund?

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Also gut, ich mache es etwas einfacher:

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Dass ich jeden Abend völlig erledigt war, könnt ihr euch vorstellen. Im Wohnzimmer war mein gemütliches Hundebett eingerichtet. Nach so einem aktiven Tag ruhte ich schachmatt auf meiner Liegefläche und man hörte mehrere Stunden keinen Pieps von mir.

Apropos Hören: Eines Abends, es war die erste oder zweite Nacht, geschah etwas äußerst Merkwürdiges. Mitten in der Nacht wachte ich auf. Eigentlich war ich ja todmüde von meinen anstrengenden Einsätzen als Ball- und Bergretter. Fix und fertig, geradezu gerädert. Aber: Irgendetwas störte mich. Was war es? Ein Geräusch. Nicht nur ein Geräusch, nein. Es war ohrenbetäubender Krach!! Ich war vollkommen verunsichert. Fuhr da ein Lastwagen vor der Tür herum? Nein, das war wenig wahrscheinlich um 3 Uhr früh. Aber dieser furchtbare Lärm! Was war das nur? Ein Gewitter? Eine Lautsprecherbox? Eine Kreissäge? Ein Presslufthammer? Nein. Jetzt hatte ich es: Es musste ein Überschallflugzeug sein! Meiner akustischen Erfahrung nach handelte es sich nämlich um mindestens 130 Dezibel. Aber wie konnte das sein? Lagen wir denn mitten in der Einflugschneise des Flughafens von Brescia oder Verona? Zumal es kein einzelnes Flugzeug war, sondern es starteten und landeten mindestens 10 Flugzeuge pro Minute! Doch meine normalerweise exzellenten geografischen Kenntnisse waren an dieser Stelle nicht ausreichend: Der Sache musste ich auf den Grund gehen! Ich öffnete die Augen. Und wer lag ca. einen Meter Luftlinie von mir entfernt auf dem Sofa? Papa!!! Diese entsetzlichen, unmenschlichen, grauenvollen Geräusche stammten von ihm! Mama war leider gezwungen gewesen, ihn deshalb aus dem Schlafzimmer zu werfen! Und ich musste mir das tatsächlich den ganzen Urlaub lang anhören, Nacht für Nacht, das war sehr unfair! Mama hatte Papas Schnarchen nämlich 1:1 auf seinen durch die Urlaubssituation beflügelten, verstärkten Rotweinkonsum zurückgeführt. Oh je! Diese deutliche Korrelation wurde in einem empirischen Feldversuch bestätigt, als Papa nämlich einen Abend komplett nüchtern blieb. Da durfte er auch im Schlafzimmer bleiben.

Aber Leute, jetzt kommt’s: Plötzlich konnte ich, Jack, nicht mehr schlafen! Ich hatte mich einfach an diese Geräuschkulisse gewöhnt! Außerdem liebe ich meinen Papa über alles und fand es eigentlich klasse, dass er immer in meiner Nähe war. Diese plötzliche Stille war unerträglich. Ich fühlte mich irgendwie einsam und verloren. Zum Glück nicht lange, denn die Türen in dem Ferienhaus waren jackpotmäßig toll konzipiert: Ich konnte sie einfach mit einem kräftigen Nasenstüber auf stupsen! Hallo Mama, hallo Papa, da seid ihr ja, ich vermisse euch! Die Mama hat sich auch sehr gefreut. Ihr Kichern war fast schon ein bisschen albern, irgendwie. Dabei war das doch gar nicht lustig…? Hmm. Na ja, Menschen. Muss hund nicht alles verstehen.

Jetzt bin ich doch glatt etwas vom Thema abgekommen, ich hatte euch doch noch eine Ball(-liebes)-geschichte versprochen. Es geht um den großen Fußball der Kinder. Mit gezielten Kopfbällen gelang es mir, mich auch hier erfolgreich in den Spielverlauf einzuschalten. Das nun folgende exklusive Bildmaterial zeigt meine Leidenschaft und Power als Profikicker und Stürmer, hier zunächst im Angriff:

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Dann beim Kopfball:

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Mir ist kein Ball zu hoch, aus den unmöglichsten Positionen gelingt mir durch einen enormen Luftsprung noch ein Treffer:

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Papa sagt, hier sehe ich aus wie ein Ferrari-Pferd. Was für eine entwürdigende Behauptung! Was man sieht, ist meine einzigartige, kraftvolle Eleganz! Natürlich erinnert das an ein Pferd – aber wenn, dann bitte an Black Beauty!!!

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Ich bin eben gut drauf und gebe alles.

Apropos alles geben: Ich habe ja ein prächtiges Gebiss. Durch kraftvolles Zubeißen gelingt es mir regelmäßig, Bällen erst die coole, jackgemäße Form zu geben. Deswegen achtet beim folgenden Fotofinish (Beachnasenball) bitte besonders auf meine herrlichen Beißerchen:

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Leider hatte das mittelfristig für den Ball traurige Konsequenzen. Wie ihr seht, war jedoch am allertraurigsten darüber ich!!

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Die Kinder haben mir aber schnell verziehen. Und: Jack wäre nicht Jack, wenn er nicht an der unglücklichsten Situation noch etwas Gutes finden würde:

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Auf platten Bällen kann hund nämlich viiiel besser herumkauen!

Alles Liebe!

Jack
 
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Easy

MvRuF
Kolumne: Jack – Mein Leben als Hund

Teil 18: Gegendarstellung

Liebe Jack-Fans,

hier noch eine kleine Zugabe, und zwar eine Gegendar- bzw. Klarstellung:

Ich soll euch nämlich von Papa ganz herzlich grüßen und ausrichten lassen: Das Bad ist fertig!!! Alles selbst gemacht, vom Herausreißen der alten Anlagen, über das Verlegen von Leitungen, Installieren neuer Gerätschaften, Verputzen und Verspachteln, bis hin zu Fliesen und Malern (natürlich nur durch meine, also Jacks, tatkräftige und kenntnisreiche Unterstützung geschehen, um das mal ganz deutlich zu festzuhalten – wie oft habe ich ihn durch telepathischen Blickkontakt aufgebaut, wenn mal wieder etwas schief ging). Nach der Lektüre des letzten Tagebucheintrags meinte Papa nämlich etwas betroffen: „Jetzt denken alle wohl, das ist so ein schnarchender Schlumpf, der ständig irgendwelche Leitungen im Haus ansägt!“ Das ist natürlich nicht der Fall – ständig stimmt nicht.

Hier nochmal für alle: Mein Papa ist einmalig!!

Er geht jeden Morgen und Abend mit mir Gassi. Spät nachts, wenn alle schon schlafen und ganz früh, vor der Arbeit, geistern wir als Outdoor- und Frischluft-Fanatiker zu zweit in Mörikes Septembermorgen herum („Im Nebel ruhet noch die Welt, noch träumen Wald und Wiesen…“). Er kämmt mich mit dem FURminator (Blend bzw. Portmanteau aus fur und Terminator, aaahh!). Er putzt mich (ihr kennt ja meine Vorliebe für Schlammlöcher). Er tritt mir auf die Pfoten (ok, daran trage ich eine Teilschuld, da ich mich sicherheitshalber immer ganz dicht neben/hinter meine Menschen setze). Er reißt mich an der Leine mit, weil er nicht checkt, dass ich gerade das Bein hebe. Er kaspert herrlich wild mit mir (die Kinder spielen/kuscheln lieber mit mir, die Mama geht lieber Gassi/kuschelt) – und zwar so lange, bis ich im Wohnzimmer dann doch eine Vase umramme – woran natürlich stets er Schuld ist und nicht ich, wir haben das prima aufgeteilt.

Und – er hat einen ausgeprägten Sinn für Humor: Beim Lesen hier in diesem Tagebuch lacht er nämlich immer am allerlautesten (vor allem über sich selbst)!

So, jetzt reicht’s aber.

Habt einen goldenen Oktober!

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Und überhaupt: Von Herzen alles Liebe und Gute!!!

Euer Jack
 
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Easy

MvRuF
Kolumne: Jack – Mein Leben als Hund

Teil 19: Im Allgäu im Schnee

Meine Lieben,

sehr, sehr spät, aber nicht weniger herzlich wünsche ich euch allen ein frohes, gesundes Neues Jahr!!!

Allerhöchste Zeit für ein paar Zeilen von mir, ich weiß, ich weiß…

Zum Einstieg erst einmal ein Blick in meine treuen, wunderschönen, seelenvollen Augen:

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Mehr muss nicht sein, oder?

Es gibt nichts Wesentliches Neues: Alles ist beim Alten, alles ist gut.

Ich bin kräftiger denn je, übermütiger denn je und besser gelaunt denn je. All dies ergibt in Kombination, dass ich mehr Leute (und Hunde) über den Haufen renne denn je! Ganz gut, dass in meinem Haus alle (ziemlich) groß und stark sind. Nein, in einem Haus mit kleinen Kindern wäre ich wirklich nicht gut aufgehoben (bzw. die kleinen Kinder…). Die Sache mit dem Rechtzeitig-Abbremsen will sich mir immer noch nicht recht erschließen. Es macht aber auch einfach zu viel Spaß, begeistert und motiviert mit Volldampf auf den Menschen zuzurasen, der mich ruft. An kräftige Zusammenstöße haben sie sich inzwischen gewöhnt. Wie praktisch, dass sie sich seitlich stellen. Dadurch federn sie mehr ab. Nur diese „Langsam, langsam“-Rufe stören mich irgendwie. Natürlich bin ich auch nicht immer 100% sauber, wenn ich aus einem meiner (Schlamm-)Bäder zurückkomme. Deshalb empfiehlt sich spezielle Gassikleidung, alles andere ist vollkommen sinnlos.

Aber: Im Schnee ist das alles gar kein Problem, denn dann bin ich ja ‚nur‘ patschnass!! Anbei ein paar Impressionen aus dem Allgäu, wo meine Menschen zwischen den Jahren ein paar Tage verbracht haben.

Hier seht ihr mich auf dem alten Grenzerpfad zwischen Deutschland (Oberreute) und Österreich (Sulzberg). Einfach nur traumhaft!!!

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Um mich herum stiebt eine Schneewolke, logisch. Natürlich sind dabei alle Viere in der Luft:

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Und jetzt bin ich fast da. Beachtet bitte wieder den feinen Sternenstaub um mich herum:

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Meine Begeisterung ist ersichtlich, oder? Als ich das erste Mal in den Tiefschnee stapfte, bin ich vor Freude wirklich komplett ausgerastet, anders kann man es nicht sagen. Das bedeutet zunächst ausgiebig wälzen:

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Jack im Glück! Meine Güte, dieses weiche, weiße Bett! Ich konnte es kaum fassen:

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Die Kälte machte mir gar nichts aus (bin ja ständig in Bewegung – wie sollte ich da frieren).

So, jetzt erstmal die Ohren gespitzt:

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Und dann ging’s los. Wie ein Hase auf Ecstasy hüpfte ich im Schnee herum. Ein Hammer!

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Dann kopfüber hineinstürzen und den üblichen Grabungsaktivitäten nachgehen. Manchmal war ich fast im Schnee verschwunden:

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Hinterher sah ich natürlich so aus:

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Verstärkt dadurch, dass ich vom großen Kind ( = Papa) in eine Schneeballschlacht verwickelt wurde:

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So viel für heute, meine Besten. Mama hat zurzeit ihr Jack-Schreibhirn ausgeschaltet, weil sie so viele andere Sachen schreiben muss (Klausuren und sowas). Das wird aber wieder!

Lasst es euch gut gehen!

Ganz liebe Grüße

Euer Jack

(ganzheitlich arbeitender Motivationstrainer, Traumhund, Schneetänzer)
 

Easy

MvRuF
Kolumne: Jack – Mein Leben als Hund

Teil 20: Die ultimative Jack-Show

oder

Ein Auge kann man ja mal riskieren…

Liebe Fans,

wie geht es euch?

Mir super! Schließlich haben Papa und ich neulich gemeinsam unseren Geburtstag gefeiert. Papa wurde:

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Mama meint, für Papas biologisches Alter müsste sie die Zahlen herum drehen. Ich denke, das ist ein Kompliment, oder?

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Auf der anderen Seite (sie kann es nicht lassen) stehen manche Verhaltensweisen, die vermuten lassen, Papa wäre vom Reifegrad her:

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Ich dagegen wurde:

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Wann genau das war, liegt im Dunklen meiner südländischen Vergangenheit. Jedenfalls bin ich ein schwarzer Prinz aus dem Orient (so ähnlich wie Jim Knopf) und geschätzt nun wohl 3 Jahre alt. Ich bin immer noch ich. Vielleicht etwas ruhiger, vielleicht etwas verständiger, vielleicht etwas erwachsener. Vielleicht zeige ich also insgesamt ein etwas dezenteres Auftreten.

Apropos: Es gibt einen Bereich, da habe ich das dezente Auftreten absolute Spitze drauf. Es ist etwas peinlich, darüber zu schreiben. Ahnt ihr es schon? Wenn ich mit dem Kapitel fertig bin, habe ich mit Sicherheit einige Leser*innen weniger… Aber eigentlich bin ich auch wiederum sehr stolz darauf. Also, was soll’s.

Es ist der Bereich meiner täglichen Entleerung... ihr versteht. Papa gibt mir deshalb fürchterliche Namen. Zum Beispiel Steilwand-Scheißer, nur weil ich in den Bergen so eine ganz bestimmte Technik entwickelt habe (ich muss sie mir patentieren lassen), mich ganz unauffällig am Hang zu positionieren, um…, egal, wie abschüssig der Weg ist. Das tue ich, damit meine Menschen bloß keine Tüten verwenden müssen. Also aus reiner Liebe zu ihnen.

Auch aus reiner Liebe halte ich es unglaublich lange aus, wenn es sein muss. Und zwar wenn die Herrschaften stundenlang ausschlafen und dann noch ausgiebig frühstücken. Ich lege zwar irgendwann – dezent!!! – die Pfote auf einen verfügbaren Oberschenkel. Aber aushalten kann ich es, egal wie lange. Immer. Und weil ich so viel erdulden kann, nennt mich Papa Gassi-Chuck Norris. Ist wohl mehr ein Männerwitz. Naja.

Wenn ich dann endlich raus darf, reiße ich mich immer noch so lange zusammen, bis wir definitiv von der Straße weg sind und ich mich in einen Busch – äußerst dezent!!! – zurück ziehen darf. Privatsphäre ist mir bei meinem Geschäft sehr wichtig.

Äußerst unfair ist auf der anderen Seite, dass es nun, sobald die Luft etwas seltsam riecht, heißt: „Jack hat gepupst!“ Damit macht es sich meine Familie sehr einfach. Nur ich (und irgendein anderer Mensch) wissen, dass das nicht stimmt. Aber weil ich so lieb bin, verrate ich ihn nicht.

Ja, ja, mit mir kann man es ja machen. Zum Beispiel, wenn ich in den Anhänger mit Styropor-Müll gestellt und mein Geschirr mit folgender Aufschrift verziert wird:

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Ich finde, ich benehme mich wie ein kerniger Junghund. Von wegen ruhiger geworden, ich zitiere von oben: „Vielleicht etwas ruhiger, vielleicht etwas verständiger, vielleicht etwas erwachsener.“ Dem muss ich ernsthaft widersprechen!! Nein, nein, nein, das stimmt absolut nicht!! Ich bin putzmunterer denn je!

Deshalb folgt nun der Countdown in der ultimativen Jack-Show, der beweist, dass ich immer noch eine gewaltige Sprungkraft besitze – ein Flummi ist nichts dagegen.


Platz 3, der beweist, dass ich immer noch eine gewaltige Sprungkraft besitze:

Dieses Foto aus dem Schnee, vermutlich wieder auf der Jagd nach einem (Schnee-)Ball:

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Fast könnte hund meinen, ich würde an unsichtbaren Fäden empor gezogen, wie weiland der Halbdrache Nepomuk oder Frau Mahlzahn aus der Augsburger Puppenkiste (wenn wir schon bei Jim Knopf sind!). Nein, das ist auch kein Fotoshop (habe ich doch nicht nötig), alles echt.


Platz 2, der beweist, dass ich immer noch eine gewaltige Sprungkraft besitze:

Letzthin hüpfte ich vor Begeisterung über ein unverhofftes Wiedersehen (für mich eigentlich jedes Wiedersehen – jedenfalls benehme ich mich so) an/auf eine Kommode (habe ich früher öfter gemacht) und knabberte an den köstlichen Blättern einer Pflanze, was deren folgendes trauriges Schicksal zur Folge hatte:

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Hmmm, Mist. So was nennt man wohl Übersprunghandlung…


Und:

Platz 1, der beweist, dass ich immer noch eine gewaltige Sprungkraft besitze:

Folgende tragische Geschichte (ohne Foto-Beweis):

Jack-typisch versuche ich – wie oben bereits dargestellt – immer wieder, meiner überschäumenden Wiedersehensfreude Ausdruck zu verleihen. Oft gelingt es mir. Nicht immer. Gelegentlich erreiche ich sogar das Gegenteil dessen, was ich eigentlich kommunizieren will...

Denn: Neulich sprang ich leider meiner nunmehr 12jährigen Schwester mit der Nase ins linke Auge! Ja, wirklich. Klingt seltsam, ist aber wahr. Ich rannte voller Freude und Glück in meinem Herzen auf sie zu, als ich sie völlig überraschend sah, sprang an ihr hoch (nein, umgeworfen habe ich sie nicht). Dann passierte es. Ich weiß beim besten Willen nicht mehr, wie ich das geschafft habe, es ging so schnell. Ich denke, ich wollte ihr einfach das Gesicht abschlecken. Gleichzeitig beugte sie sich in meine Richtung. Rumms, meine große Nase in ihrem zarten Auge. Oh weh! Es war furchtbar, es gab Tränen, das Auge war krebsrot und musste für Stunden geschlossen bleiben. Das war mir unglaublich peinlich!!! Zum Glück sind keine Folgeschäden entstanden. Und keiner ist mir böse, denn jeder weiß, dass ich es nicht mit Absicht mache. Im Gegenteil! Ich will doch wirklich immer nur gefallen, bin bezaubernd, fröhlich und charmant.

An dem gewünschten etwas dezenteren Auftreten muss ich wohl noch feilen…

So, das war die ultimative Jack-Show für heute.

Alles Liebe und eine sonnige Zeit!

Jack
(Geburtstagskind, kleiner Prinz, Gassi-Chuck Norris, Steilwand-Sch… [das möchte ich nicht wiederholen!], Stellkante, Flummi, Nasenstüber)
 

Easy

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Kolumne: Jack – Mein Leben als Hund

Teil 21: Dr. Jack(yll) und Mr Nice

Liebe Freundinnen und Freunde,

hoffentlich geht’s euch gut!

Mir schon – ich bin immer noch ein blendend aussehender Superstar:

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Ja, hund könnte fast sagen: Ich bin einfach perfekt!

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Außerdem natürlich ein sensibler Frauentyp, kultiviert und ein Ästhet. So wäre ich neulich nur zu gern nach London geflogen, vielleicht mit meiner Freundin Lizzy, um eine Kunstausstellung extra für Hunde zu besuchen:

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Die dort ausgestellten zeitgenössischen Kunstwerke sind hundegerecht platziert, ganz in dem für Hunde sichtbaren Farbspektrum Grau-Gelb-Blau gehalten und auch von den Motiven her ansprechend für uns Vierbeiner, z.B. Hähnchenschenkel als Bäume:

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Alle Sinne werden angesprochen. Das Bällebad ist gefüllt mit Bällen, die aussehen wie Hundekuchen – ein Traum:

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Es gibt vor allem interaktive Installationen. Hier haucht ein Ventilator den tierischen Ausstellungsbesuchern köstliche Gerüche in die Hundenase, wie z.B. von Räucherschinken oder alten Schuhen:

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Dieses postmoderne Kunstwerk simuliert Frisbee-Würfe über einen Bildschirm:

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Alles in allem: Absolut begeisternd!

Und: Diese Ausstellung gab es wirklich! Das nächste Mal bin ich auf jeden Fall dabei, denn ich bin äußerst kunstinteressiert! Allerdings bin ich am liebsten selbst Teil des Bildes und veredle jeglichen Hintergrund durch meine schwarz glänzende Schönheit:

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Nach wie vor bin ich der beste Hund der Welt. Oh ja, hund kann es nicht anders sagen. Meine Wenigkeit verkörpert eine einmalige Mischung aus kraftvoller Action und entspanntem Chillen – dazwischen gibt es eigentlich nichts!

Als Beispiel für Action hier der traurige Zustand einer jungen Taube, nachdem ich mich auf sie gestürzt hatte:

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Was sitzt sie auch frech in meinem eigenen Garten herum! Anscheinend ist an diesem Schild (gebastelt von meinem jüngeren Bruder) doch etwas dran:

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Hmm… Jack (the Ripper)? Nicht doch!! Das Einzige, was an diesem Schild (immer) stimmt, ist: „Hund hat Hunger“!!! Deshalb kann ich mich binnen Sekunden wieder ganz hervorragend benehmen, vor allem, wenn ein Leckerli in Aussicht steht. Ein Beispiel für meine enorme Wandlungsfähigkeit:

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Hier perfektioniere ich meinen Schneewittchen-Look. Majestätisch ruhe ich auf dem Sofa. Jegliche Aktivität wäre an dieser Stelle überflüssig und hätte den Gesamteindruck meiner Schönheit nur verwischt. Als großer-kleiner Prinz darf ich jawohl auch erwarten, dass Farbe von Sofa und Decken beim Kauf mit mir abgestimmt werden, damit sich mein blauschwarz glänzendes Fell besonders gut abzeichnet. Wieso meint Bülent Ceylan eigentlich, er wäre Schneewittchen? Das bin immer noch ich!

Was Papa und mich ein wenig betrübt: Wir werden beide schon etwas grau ums Schnäuzchen (obwohl ich erst 3 bin!). Auf der anderen Seite: Ein wenig Grau hat George Clooney doch auch nicht geschadet!

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Wenn das nicht cool ist, was dann?!!!

Allerliebste Hundegrüße

Jack
 

Easy

MvRuF
Kolumne: Jack – Mein Leben als Hund

Teil 22: Bin ich nun hochbegabt oder einfach nur ideenreich und kreativ?
Hallo, ihr Lieben,

die obige Frage stellt sich meine Familie immer wieder. Und ihr euch sicher auch gleich. Wartet, bis ihr von meinem tollen neuen Hobby erfahrt…

Es geht mir ausgezeichnet! Bin immer noch so lieb und fröhlich, freue mich tiiierisch über jeden Besuch – da wird nicht gebellt, sondern wie eine gesengte Sau hin und her gepfitzt und dabei umgerannt, wer nicht schnell genug aus dem Weg ist (ihr erinnert euch an die Billiardkugel, die von Bande zu Bande schlägt). Vor Freude stürze ich mich dann schon mal begeistert in den Pool (auch, wenn das jetzt nicht direkt mit dem Besuch zu tun hat). Wenn mein Personal mir nicht schnell genug das Geschirr abnimmt, dann ist es passiert. Überhaupt, Pool: Ihr könnt euch ja wohl vorstellen, dass ich den Sommer komplett im selbigen verbringe!!! Ehrensache, als Life Guard. Komme praktisch überhaupt nicht mehr aus dem Wasser heraus! Dazu gleich noch mehr.

Erst ein paar schöne Jack-Fotos (das Adjektiv „schön“ ist an dieser Stelle eine Tautologie, d.h. eigentlich überflüssig, da bereits per se im Begriff „Jack-Fotos“ enthalten).

Beim Wandern habe ich immer Spaß:

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Zwischendurch unbedingt Blickkontakt zu den Menschen halten, es könnte ja ein kleines Bröckchen irgendwo abfallen:

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Wenn ich es mit dem Toben übertreibe (also eigentlich immer), dann hängt schon mal die Zunge raus:

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Deshalb genieße ich nach wie vor jedes noch so kleine oder flache Gewässer, um meine übliche Unterbodenkühlung vorzunehmen:

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Sehr angenehm!

Elegant setze ich ein Pfötchen vor das andere:

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Ich verschmelze förmlich mit dem Untergrund:

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Hier genieße ich den Blick auf einen See:

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Und hier schwimme ich im selbigen:

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Und springe wieder heraus:

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Nicht immer ist mir jedes Gewässer gestattet:

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Derartig winzige Schilder werden ignoriert, d.h. "aus Versehen" nicht gesehen...
Dafür bitte ich dann aber auch um Vergebung:

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Beten ist aber nicht mein neues Hobby. Was könnte es also sein? Hat es denn auch mit Wasser zu tun? Vielleicht…

Doch zunächst noch zur Fußball-WM. Das war ja ein kurzer Ausflug, oder? Na, kein Wunder, wenn sie mich nicht als Stürmer dabei hatten… Bin übrigens auch ein exzellenter Torwart: Bekomme jeden Ball.

Papa und ich verfolgten dennoch (fast) alle Spiele – nur eben ohne deutsche Beteiligung. Das war ja teilweise auch sehr spannend. Mama hatte die Seiten gewechselt und war für England. Da Harry Kane, Raheem Sterling, Jordan Pickford & Co. den 4. Platz erreichten, wird sie sich nun einen Union Jack aufs Autodach drucken lassen (JACK!!!! – Ihr versteht??) Fotobeweis wird folgen, wie ich fröhlich aus diesem Auto – meinem dann individuell für mich bedruckten Auto – schauen werde… Zukunftsmusik! Aber aus der Nummer lasse ich sie jetzt nicht mehr raus… Es empfiehlt sich also, dran zu bleiben.

Wie bereits erwähnt, ziehe ich derzeit öfter zur herrlich erfrischenden Abkühlung meines Blutkreislaufs eine Runde in meinem Pool mit eigenem Bademeister (=Papa), der dann jeden Abend viele schwarze Tierhaare herausfischt, damit er immer sinnvoll beschäftigt ist. Win-win-Situation, meint Mama!

Mein schwarzes Fell ist manchmal glutheiß, denn aus unerfindlichen Gründen lege ich mich immer mal in die pralle Sonne:

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Na ja, und „öfter eine Runde im Pool“ ist gut: Um genau zu sein, verbringe ich seit Wochen jeden Tag mehrere Stunden im Pool. Traumhaft. Das Beste bei dieser Hitze. Ich mache meiner Familie sehr viel Freude, denn anscheinend gibt es nicht Schöneres, als mich beim Baden zu beobachten.

Sehr selbständig steige ich die Stufen hinab. Manchmal trinke ich (keine Sorge, das Wasser ist nur minimal gechlort), manchmal schnappe ich nach Luftblasen – diese durchsichtigen Bälle faszinieren mich unendlich: Ich sehe sie, aber jedes Mal, wenn ich zuschnappe, lösen sie sich buchstäblich in Luft auf! Das gibt’s doch gar nicht!

Manchmal apportiere ich Bälle (ich bin ein wahrer Retriever). Als Assistenz-Bademeister (= ich, ihr erinnert euch bestimmt an die Geschichten der letzten zwei Jahre) sorge ich für Ordnung im Pool, manchmal spiele ich mit den Kindern „Schweinchen in der Mitte“.

Nun aber zu meinem genialen neuen Hobby, auf das ihr nun lang genug gewartet habt…

Neulich entdeckte ich es (hat tatsächlich 2 Jahre gedauert, das zu finden): Im Pool ist eine Düse, aus der frisches Wasser sprudelt. Wenn ich kräftig gegen die Strömung anschwimme, stärkt das meine Muskulatur und – vor allem – verpasst es mir eine äußerst angenehme Bauchmassage!! Dieses Gefühl, so ein sanftes Kribbeln durch die Blubberblasen, mag ich wirklich gern. Sehr gern. Sehr, sehr gern. So gern, dass ich stundenlang dagegen schwimme – ernsthaft!! Ich vergesse dann alles um mich herum und brauche auch gar keinen Ball mehr. Außerdem sieht das so superlustig und süß aus, dass ich unfreiwillig mal wieder mein Publikum begeistere. Win-win-Situation! Schon wieder!

Hier ein paar Beweisfotos:

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Seht ihr die Düse?
Der orange Ball ist nur ein Thermometer.

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Bin mal wieder in Topform.

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Ich stehe fast senkrecht:

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Damit dürfte die Eingangsfrage (= Überschrift) zufriedenstellend beantwortet sein: Sowohl als auch als auch!!!

Alles Liebe

Jack
(Langstreckenschwimmer)
 
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Easy

MvRuF
Kolumne: Jack – Mein Leben als Hund

Teil 23: PAR

Liebe Freundinnen und Freunde,

verzeiht, ich wollte mich öfter melden. Allerdings war ich wieder unglaublich beschäftigt, z.B. beim Wandern, Beweisfotos folgen gleich.

Heute starten wir mit einem Akronym (= aus den Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter gebildetes Kurzwort): PAR.

Was mag das nur heißen? PAR…?

Prachtvoller Ansehnlicher Rüde?

Putzmunterer Allerliebster Rabauke?

Prima Außergewöhnlicher Retriever?

Jackpot PAR excellence?

Oder heißt es, ich PARshippe jetzt?

Geduldet euch… ihr werdet sehen.

Zunächst hat Mama ihr Versprechen eingelöst, mir zu Ehren ihr Auto mit einem Union JACK zu versehen (keine Sorge, das ist nicht die Familienkutsche). Ich präsentiere: das Union-JACK-Mobil!!!

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Hier sitze ich vornehm im Fond. Nicht schlecht, was?

Im Vorfeld hatte die Ankündigung für ein wenig Wallung in der Familie gesorgt. Meine nunmehr 13jährige Schwester meinte: „Wenn du das machst, setze ich mich nie mehr in dieses Auto!“ Papa dagegen hatte schon die farblich passenden Sprühdosen gekauft, da es natürlich wieder einmal absolute Ehrensache war, dass er – als begnadeter Handwerker – diesen Job selber übernehmen wollte…

All diese Ansagen zwangen somit Mama, heimlich, still und leise, schnell und entschlossen zu handeln und das Auto von einer professionellen Firma folieren zu lassen.

Vom Ergebnis war dann letztendlich nur ich begeistert...

Hier seht ihr mich sogar am Steuer (wo ich ja auch hin gehöre):

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Der Aufschrei der Empörung legte sich aber recht schnell wieder. Nachdem meine Schwester zu hören bekam „Du musst dich nicht ins Auto setzen. Kannst gerne mit dem Bus fahren“, entschloss sie sich nach 2 Minuten, doch in das Gefährt ihrer an Peinlichkeit kaum zu überbietenden Mutter einzusteigen.

Papa war zutiefst gekränkt, dass ihm diese kleine technisch-künstlerische Herausforderung verwehrt geblieben war. Zum Ausgleich durfte er wenigstens den uralten Benz (Baujahr 95) durch den TÜV bringen, was er mit Bravour geschafft hat!!

Dann ging es in die Berge, herrlich! Wandern, Boot fahren, Schwimmen… Für mich gibt es nichts Schöneres, als die Natur zu genießen. Auf meine bewährten Kneipp-Kuren in frischem kaltem Wasser musste ich nicht verzichten:

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Wichtig dabei: Immer in Bewegung bleiben. Ein Rundlauf bietet sich an:

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Falls kein Rundlauf möglich: Entspannt ablegen, auch wenn das Becken etwas schmal ist!

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Diese Viehtränke hatte nach meinem Bad einen erheblich niedrigeren Wasserstand als zuvor.

Nun chille ich wieder in Garten und Pool. Bekanntlich sind auch dort meine Künste als Wasserhund sensationell. Zum Glück habe ich fabelhafte Schwimmhäute zwischen meinen Zehen. Wenn ich sie einsetze, mutieren meine (ohnehin schon großen) Tatzen zu Schaufelbaggern. Kraftvoll wälze ich die Wassermassen um, wenn ich meinem Hobby, Dauerkraulen gegen die Massagedüse, nachkomme.

Im Garten reifen verschiedene Obstsorten nacheinander und erlauben mir eine wertvolle, ballaststoffreiche und vitaminhaltige Ernährung: Kirschen, Pflaumen, Mirabellen… ich futtere alles! Am liebsten die matschigen, vergorenen Früchte, die schon tagelang auf dem Boden um die Bäume herum liegen. Das führte aber letzthin zu einem tragischen Zwischenfall, den ich euch nicht vorenthalten möchte.

Es geschah auf einer Fahrradtour. Wie immer kraftvoll, übermütig und fröhlich tobte ich neben den Fahrrädern her. Die zuvor reichlich eingenommenen Mirabellen forderten und förderten meine Verdauung. So machte ich eine kleine Pause, um mein großes Geschäft zu verrichten. Da ich bei meiner Obstmahlzeit auch regelmäßig etwas Gras fresse, in das die Früchte zuvor hinein gefallen waren, und dieses gelegentlich nicht komplett verdaut wird, ergab sich nun eine für mich äußerst unangenehme Situation.

Wie formuliere ich es nur am dezentesten? Schwierig, denn ich bin doch ein Schöngeist, vornehm und kultiviert! Ein Grashalm löste sich nicht ganz von mir bzw. aus mir. Auf eine störende Art und Weise behinderte er mich demzufolge beim Laufen. Die Lage hing sozusagen am seidenen Faden. Hinzu kam leider, dass dieser Grashalm nicht völlig frei war von, wie soll ich sagen, den natürlichen Dingen des Lebens, denen wir alle folgen müssen.

Als bekennender Ästhet kam es für mich nicht in Frage einen solchen optischen Makel an mir selbst zu ignorieren. Ich drehte mich wie ein Brummkreisel mehrmals um die eigene Achse, in dem Versuch, den Grashalm zu entfernen. Dann lief ich ein paar Meter, doch es war unerträglich. Ich gab es auf, drehte mich und schnappte nach dem Halm, lief weiter, drehte mich wieder usw. usw. Wie ein Bienchen beim Schwänzeltanz (im wahrsten Sinne des Wortes!) kreiselte ich. Fast wurde mir schon schwindelig – die Lage war hoffnungslos, aber nicht ernst!

Wie lachten meine Menschen! Es war demütigend! Nun kommt der unglaubliche Zufall ins Spiel: Papa – allzeit hilfsbereit und so praktisch veranlagt – fand tatsächlich genau an dieser Stelle eine uralte Zahnbürste. Mitten auf dem Feldweg – ist das nicht verrückt? Zupackend drehte er mich auf den Rücken und entfernte mit der Zahnbürste den Grashalm. Die Gesamtsituation war natürlich immer noch äußerst erniedrigend für mich. Hier das Beweisfoto (man sieht sogar die Zahnbürste!):

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Danach fühlte ich mich aber wieder super, geradezu wie befreit! Das einzig Störende im Nachgang waren Papas Witze: Jack war bei der PZR, der professionellen Zahnreinigung. Na ja, um genau zu sein: Er sagt PAR. Haha. Nicht komisch. Überhaupt nicht komisch. Ganz und gar nicht komisch.

Damit verabschiede ich mich und lasse euch selbst erraten, was die Überschrift bedeutet (mehr als eine Andeutung liegt weit unter meiner Würde).

Jack
 
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Easy

MvRuF
Kolumne: Jack – Mein Leben als Hund

Teil 24: Jack – the Lifesaver
Hallo Leute,

die Überschrift stimmt: Tatsächlich bin ich nicht nur Life Guard für die Rettung herrenlos im Wasser herum schwimmender Stöckchen, sondern ein echter Lebensretter. Das habe ich in letzter Zeit dreimal bewiesen:

Der erste Grund, warum ich ein wahrhaftiger Lifesaver bin:

Es geschah auf einer herrlichen Wanderung in den Alpen. Eigentlich hatte ich eine super Zeit. Motiviert und fleißig schnurrte Jack, die Pistenraupe jeden Gipfel hinauf:

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Zwischendurch die bewährten Erfrischungen in Viehtränken, Bächen und allem, was Wasser hat. Dabei die schöne Natur genießen:

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Nichts Böses ahnend durchquerten wir eine von Gattern eingezäunte Viehweide. Meine Familie verhielt sich absolut vorschriftsmäßig:

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Doch plötzlich waren sie da. Diese Monster, die ich überhaupt nicht leiden kann. Diese unangenehm massigen Tiere. Eine Herde junger Bullen lag im Gras. Einer sah uns, stand auf. Dann der Nächste, wieder der Nächste, bis alle standen. Sie formierten sich. Schritten auf uns zu, erst langsam, dann immer schneller. Schließlich rannten sie aggressiv auf uns zu, obwohl wir sehr darauf geachtet hatten, einen großen Bogen um sie zu schlagen. Wir rannten auch. Und zwar in Richtung Weidegatter. Papa rutschte in frischen Kuhfladen aus. Ich war bei ihm an der Leine. So eine Angst habe ich lange nicht mehr gehabt. Wir schafften es schließlich knapp hinter den erlösenden Weidezaun – elektrisch gesichert. Ich bekam zwar einen Stromschlag verpasst, so dass ich laut aufjaulte. Das war aber nichts gegen meinen Schrecken zuvor. Seitdem meide ich derartige Areale großräumig. Die Jungbullen hatten es wohl auf mich abgesehen. Somit hat mein heroischer Einsatz von meiner Familie abgelenkt. Ich warf mich quasi dazwischen um die Wucht dieser Tiere etwas abzufedern. Ein passendes Dankgebet am Gipfel durfte daher nicht fehlen:

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Der zweite Grund, warum ich ein wahrhaftiger Lifesaver bin:

Als zertifizierter Rugbytrainer meiner Familie balgen wir uns bekanntlich gern um Bälle, bevorzugt im Garten. Ich zitiere hier nochmals aus einem alten Beitrag in diesem Blog:

„Wenn ich im Garten hinter Bällen herjage, die so groß sind, dass ich sie partout nicht ins Maul bekomme, überrenne ich diese einfach, überschlage mich dann mindestens zwei bis drei Mal vor Begeisterung, renne jede/n um, der/die nicht schnell genug aus dem Weg ist, schlage irgendwo an bzw. ein, pardauz, klong (meine Familie muss extrem aufpassen, wo sie hin wirft, denn Hindernisse sind dafür da, aus dem Weg geräumt zu werden) - aber dann habe ich den Ball auch schon!!“

Papa muss sich in der Zwischenzeit Einiges in Sachen Flug-, Fall- und Abrolltechnik bei mir abgeschaut haben. Als er neulich (kein Witz!) mit seinem Motorrad in den Dienstwagen einer bekannten bayerischen Politikerin crashte, gelang es ihm auf diese Weise, Aufprall auf Auto und Boden so optimal zu gestalten, dass er mit Prellungen davon kam! Da kann er sich aber mal ganz herzlich für die vielen ausführlichen Beispiele und Impulse bei mir bedanken!! Mama war wohl auch sehr froh…

Das Motorrad hatte übrigens Totalschaden, wurde inzwischen von Papa in liebevoller Kleinarbeit repariert und Papa fährt schon wieder. Darüber ist Mama nicht ganz so froh!


Der dritte und ultimative Grund, warum ich ein wahrhaftiger Lifesaver bin:

Habt ihr mitbekommen, dass neulich so ein verrückter Sturm über Nordbayern getobt hat („Sturmtief Fabienne“)? Nun, für meinen Geschmack war das eher ein Tornado. Mir war doch etwas mulmig, so dass mich Papa im Haus beruhigen musste, denn ihm war auch etwas mulmig – wegen seines Gartens. Zu Recht, wie sich heraus stellte. Wir wurden schwer getroffen (wieder kein Witz). Ziegel fielen vom Dach, etliche Bäume kippten um, sogar meine Hundehütte erwischte es. Äste flogen durch den Garten, der Stamm einer großen Tanne kippte erst auf das Gartenhäuschen und rutschte dann weiter bis auf die Straße. Mein Zaun und die von meinem Bruder gebastelten Windräder wurden (teilweise) weggerissen. Es war ein Inferno! Somit kann es gut sein, dass ich Papa erneut das Leben gerettet habe, denn hätte er mich nicht trösten und ablenken müssen, wäre er mit Sicherheit draußen herum gerannt, in der Hoffnung, noch irgendeinen Schaden zu verhindern. Womöglich wäre er noch vom Blitz getroffen worden! Als der Spuk vorbei war, wurde das Ausmaß der Zerstörung erst deutlich. Hier seht ihr mich etwas ratlos inmitten des Durcheinanders sitzen:

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Durchaus niedergeschlagen:

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Mein Garten ist kaputt! Bin frustriert! So auch Papa. Aber er wäre nicht er, wenn er die Feuerwehr gerufen hätte, bloß, weil ein Baum die Straße blockiert. Das kann ja jeder! Nein, es war ein guter Grund, mal wieder die Kettensäge auszupacken und mit tatkräftiger Hilfe meiner Brüder und mir frisch ans Werk zu gehen! Leider ging die Sägekette dabei kaputt, aber wo gehobelt wird, fallen Späne! Nach einer kurzen Weile sah die Straße dann schon wieder so aus:

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Also alles halb so wild! Schließlich ist es ein guter Anlass, Gartenarchitektur und Baumbewuchs komplett neu zu überdenken (auf meine Obstbäume will ich allerdings nicht verzichten) – und das Beste: Papa hat ein neues Projekt! Das ist doch toll! Mir geht es auch schon wieder hervorragend. Hauptsache, uns allen ist nichts passiert. Das ist – zumindest ein ganz kleines bisschen – auch mein Verdienst!

Genießt den goldenen Oktober!

Euer Freund Jack
(Lifesaver, Jackpot)
 
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